Stadtlexikon Darmstadt

Logo Darmstadt

Evangelische Kirchengemeinden

(s. a. Friedensgemeinde, Johannesgemeinde, Martin-Luther-Gemeinde, Stadtkirchengemeinde)
Im Süden Bessungens wurde 1958 die Andreasgemeinde (Paul-Wagner-Straße 70) gegründet und bekam 1963 ein neu gebautes Gemeindezentrum mit angeschlossenem Pfarrhaus und grünem Innenhof um die älteste Kirchenglocke Darmstadts, die als eine der wenigen in Hessen noch per Hand geläutet wird. Zwei Jahre später wurde eine Kindertagesstätte in einem weitläufigen Außengelände mit altem Baumbestand errichtet und 2013 zum "Kinderhaus Bessungen" auch für die Kleinsten erweitert. Der Kirchsaal wurde 1990 neu gestaltet und bietet ideale Bedingungen für vielfältige Gottesdienstformen, für Ausstellungen und Konzerte. Die Gemeinde bietet vielen Gastgruppen Raum und fördert die Begegnung von Menschen unterschiedlichster Generationen, Kulturen und Religionen. Eine afrikanische Gemeinde ist zweimal pro Woche zu Gast. Der Behindertenseelsorger des Ev. Dekanats DA-Stadt hat sein Büro im Gemeindezentrum und gestaltet dort Begegnungen und Gottesdienste. Die Gemeindepädagogin der drei Ev. Gemeinden in Bessungen hat ebenso ihren Sitz dort und bietet Angebote für Kinder und Jugendliche für die ganze Region Bessungen. Im Gemeindegebiet liegen die derzeit in der Erschließung befindlichen Konversionsgebiete im Süden Darmstadts. Ein Schwerpunkt der Arbeit sind „Mini-Gottesdienste“ für Kinder von 0 bis 6 Jahren, sowie generationsübergreifende Feste und Feiern.

Die Auferstehungsgemeinde (Messeler Straße 31, s.a. Auferstehungskirche) in Arheilgen mit etwa 3.700 Gemeindegliedern hat zwei Pfarrstellen, deren Pfarrhäuser in der Messeler Straße (altes historisches Fachwerkhaus, in ihm wurde die Ev. Kirche in Hessen und Nassau gegründet, EKHN) und der Römerstraße stehen. Die Gemeinde ist Trägerin zweier Kindertagesstätten und hat deshalb über 50 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Anzahl der ehrenamtlich Tätigen beträgt etwa 100. Schwerpunkte der gemeindlichen Arbeit sind die Kinder- und Jugendarbeit und die Kirchenmusik (eine der beiden Dekanatskantorenstellen ist hier beheimatet) (Stand 2005).

Die Christuskirchengemeinde (Heidelberger Landstraße 155) ist in den 1950er Jahren als Ausgründung aus der Dreifaltigkeitsgemeinde Eberstadt entstanden. Sie deckt das Gebiet nördlich von Ober- und Pfungstädter Straße beiderseits der Heidelberger Landstraße bis zum nördlichen Ortsrand ab. Große Neubaugebiete im Norden und Westen des Ortsteils machten die Neugründung notwendig. Es begann 1954 mit Bauten für Kindergarten und Gemeindehaus, die Kirche folgte 1960/61. Da die Gemeinde anfänglich über 6.000 Gemeindeglieder hatte, wurde bald ein zweiter Pfarrbezirk eingerichtet. Der Westbezirk liegt westlich der Heidelberger Landstraße, mit dem Pfarramt im Bodelschwinghweg 4, der Ostbezirk östlich der Heidelberger Landstraße hat sein Büro in der Heidelberger Landstraße 155. In den 1990er Jahren gab es zeitweilig auch eine dritte (Pfarrvikar)-Stelle. Im Jahr 2004 verfügte die Gemeinde über zwei Pfarrstellen, 20 haupt- und nebenamtliche und ca. 150 ehrenamtliche Mitarbeiter und unterhält eine Kindertagesstätte. Die Christuskirchengemeinde ist mit heute noch 4.500 Gemeindegliedern die größte in DA. Das Gemeindehaus wurde in den 1970er Jahren erweitert. Es entstand ein Jugendhaus, da die Jugendarbeit einen Schwerpunkt der Gemeindearbeit bildet. Ein anderer Schwerpunkt, allerdings gemeindeübergreifend für ganz Eberstadt, ist die Kirchenmusik (Gospelchor, Kinderchor, Blechbläserensemble) (Stand 2005).

Die Dreifaltigkeitsgemeinde (Heidelberger Landstraße 307, s.a. Dreifaltigkeitskirche) ist die älteste ev. Kirchengemeinde in Eberstadt. 2015 zählt die Gemeinde ca. 2400 Gemeindeglieder. Im Mittelpunkt des Gemeindelebens steht der sonntägliche Gottesdienst. Seine Liturgie entspricht der in lutherisch geprägten Gemeinden üblichen Form. Daneben werden in Familien- und Sondergottesdiensten auch andere Ordnungen praktiziert. Kindergottesdienste finden 14-tägig parallel zum Gottesdienst statt. Weitere Schwerpunkte sind die regional organisierte gemeindepädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Seniorenarbeit und verschiedene musikalische Angebote. Seit 2013 wird die gemeindliche Arbeit durch die Laurentius-Stiftung unterstützt. Ziel aller Angebote ist es, das Evangelium als Hoffnung zu bezeugen und in Verantwortung füreinander zu leben. In Eberstadt arbeitet die Gemeinde im Rahmen der Ökumene mit dem CVJM und mit den anderen christlichen Gemeinden zusammen. Die Eberstädter Kerb findet traditionell am Kirchweihtag der Dreifaltigkeitskirche statt. Als ein Zeichen der Verbundenheit mit der Ortsgemeinde ist das Kirchenmodell beim Kerbe-Umzug vertreten.

Die Kirchengemeinde DA-Eberstadt-Süd (Stresemannstraße 1) entstand zur Versorgung der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Kirchtannensiedlung. Die Planung von Eberstadt Süd I und Süd II erfolgte Anfang der 1960er Jahre, Süd III 1972; der letzte große Bauabschnitt war 1990 die Wohnanlage Max-Ratschow-Weg. 2002 lebten rund 6.300 Einwohner/innen in der Kirchtannensiedlung. Zunächst gehörte die Siedlung als Seelsorgebezirk II und III mit dem Ende der 1960er Jahre errichteten Gemeindezentrum zur Dreifaltigkeitsgemeinde. Aufgrund der vom Ortskern sehr verschiedenen Gemeindestruktur (hoher Anteil von Kindern und Ausländern) wurde die Gemeinde 1987 selbstständig. Pfarramtlich verbunden war die Kirchengemeinde (2004: 2.134 Gemeindeglieder) bis 2013 mit der Ev. Kirchengemeinde Malchen (471 Gemeindeglieder). Seit 2015 steht der Gemeinde eine Pfarrstelle zur Verfügung. Die Kirchengemeinde unterhält eine Kindertagesstätte in der Kurt-Schumacher-Straße und ist Mitträgerin beim Kinderhaus Paradies (offene Kinder- und Jugendarbeit). Mit der Stadtteilwerkstatt, einer Einrichtung der Caritas (Caritasverband) zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements, und anderen Institutionen im Stadtteil besteht eine enge Zusammenarbeit.

Die Kreuzkirchengemeinde (Jakob-Jung-Straße 29) in Arheilgen wurde zu Beginn der 1960er Jahre von der Auferstehungsgemeinde abgetrennt. Am Nordrand DAs und am Südrand Arheilgens gelegen, unterhält sie ein Gemeindezentrum mit öffentlicher Bücherei in der Jakob-Jung-Straße und eine Kindertagesstätte in der Brüder-Grimm-Straße sowie ein Jugendhaus in der Arheilger Woogstraße, das vom CVJM verwaltet wird. Das Gemeindeleben ist vielfach gegliedert in teils selbstständige Gruppen und in Gastgruppen. Es bestehen ökumenische Kontakte in Arheilgen und weltweit.

Die Matthäusgemeinde (Heimstättenweg 75) ist 1935, bedingt durch die Entstehung der Heimstättensiedlung, durch Abtrennung der Gebiete westlich der Heidelberger Straße aus der Petrusgemeinde entstanden und hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg durch den weiteren Ausbau der Siedlung ständig vergrößert. Sie umfasst heute die Heimstättensiedlung und das Industriegebiet Süd-West westlich der Bahnlinie DA-Heidelberg sowie die westlichen Teile von Bessungen zwischen Eschollbrücker Straße, Donnersbergring und Rüdesheimer Straße. Die Gemeinde zählt ca. 4.000 Gemeindeglieder, hat zwei Pfarrstellen, beschäftigt ca. 25 hauptamtliche und rund 80 ehrenamtliche Mitarbeiter (Stand 2005). Die Matthäuskirche ist eine von den 49 nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Notkirchen von Otto Bartning, wurde 1949/50 in Eigenhilfe von Gemeindegliedern erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Die Gemeinde verfügt über eine Kindertagesstätte (erweitert 1997), ein Kinder- und Jugendhaus (errichtet 1990) mit einer angegliederten Lern- und Spielstube sowie über ein Gemeindehaus (umgebaut 1998). Besondere Schwerpunkte der Gemeindearbeit sind die Gottesdienste, die Kinder- und Jugendarbeit, Frauenhilfe und Altenarbeit sowie die ökumenische Zusammenarbeit mit der kath. Pfarrgemeinde Heilig Kreuz (Bibelwoche, Andachten).


Die Wurzeln der Michaelsgemeinde (Mollerstraße 23) reichen zurück in die Martinsgemeinde (Martin-Luther-Gemeinde). Diese errichtete 1902 eine zweite Pfarrstelle, für die ein Pfarrhaus in der Mollerstraße (1905) und dann ein Gemeindehaus in der Liebfrauenstraße (1909) gebaut wurden. Aus diesem ehemaligen Westbezirk erwuchs 1935 die Michaelsgemeinde als eigenständiger Seelsorgebezirk. Mit der am 17.04.1960 erfolgten Einweihung des neuen Kirchengebäudes mit dem Glockenturm konnte die Selbstständigkeit der Gemeinde auch baulich verankert werden. 2005 hatte die Gemeinde etwa 2.200 Gemeindeglieder und eine Pfarrstelle. Zur Gemeinde gehören eine Kindertagesstätte und ein Hort. Der Schwerpunkt der Arbeit ist die Seniorenarbeit mit Angeboten und Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren. Daneben berät und informiert die Michaelsgemeinde für das Ev. Dekanat DA-Stadt in Sachen Weltanschauungen und religiöse Gemeinschaften. Besonderes Interesse gilt dem Dialog zwischen Kunst und Theologie, der in Ausstellungen und Gottesdiensten mit Künstlerinnen und Künstlern aufgenommen wird.

Die Paul-Gerhardt-Gemeinde (Rabenaustraße 43) war seit der Gründung der Waldkolonie Teil der Ev. Johannesgemeinde DA als ihr Pfarrbezirk „West“. 1923/24 begannen die Planungen für den Bau eines Gemeindehauses. 1926 wurde der erste Gottesdienst im Rohbau des Hauses im 250. Todesjahr des berühmten Kirchenliederdichters Paul Gerhardt, des späteren Namensgebers des Hauses und der Gemeinde, gefeiert. Die Einweihung des Paul-Gerhardt-Hauses fand 1927 statt. 1936 wurde die neue Glocke geweiht, die aus dem Weißen Turm stammte, wo sie in alten Zeiten als „Sünderglöckchen“ bei Hinrichtungen läutete. In der Brandnacht entging das Paul-Gerhardt-Haus als eine von wenigen gottesdienstlichen Stätten DAs der Zerstörung. Am 01.04.1949 wurde die Paul-Gerhardt-Gemeinde zur selbstständigen Kirchengemeinde. Ihr Gebiet umfasst die Waldkolonie, die Eisenbahnersiedlung und das Schlichtwohngebiet an der Michaelisstraße. 1961 wurde mit dem Bau einer Kirche begonnen, die 1962 fertig gestellt war. Die Paul-Gerhardt-Gemeinde umfasste 2005 etwa 1.500 Gemeindeglieder, eine Pfarrstelle und etwa 15 hauptamtliche und viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; sie unterhält eine Kindertagesstätte. Durch den Bau des Europaviertels (Weststadt) stieg die Zahl der Gemeindeglieder in den letzten Jahren an.

Die Paulusgemeinde (Niebergallweg 20) entstand durch die 1902 erfolgte Teilung der ev.-lutherischen Gemeinde Bessungen in zwei Seelsorgebezirke, die Petrusgemeinde im Ortskern und die Paulusgemeinde im neu entstehenden Paulusviertel. Schon 1907 konnte die von Friedrich Pützer im Jugendstil entworfene Pauluskirche eingeweiht werden. Sie entwickelte sich rasch zum Zentrum eines regen Gemeindelebens. Ein einschneidendes Ereignis für die Gemeinde war die vom 31.03.-07.04.1937 trotz staatlichen Verbots durchgeführte Ev. Woche. In der Brandnacht wurde die Kirche beschädigt. Im Zuge der Wiederherstellung wurde der Innenraum verändert. Eine gründliche Renovierung erfolgte 2004. Zum Gemeindegebiet (rund 3.100 Gemeindeglieder 2015) gehört der von Klappacher Straße, Orangerieallee, Karlstraße, Wilhelminenstraße, Heinrichstraße und Nieder-Ramstädter-Straße umschlossene Bereich, ferner die Posthornsiedlung nahe dem Böllenfalltor. Es gibt 1,5 Pfarrstellen (seit 01.05.2004). Gemäß den Schwerpunkten der gemeindlichen Arbeit – Kirchenmusik, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Arbeit mit Älteren – gibt es einen hauptamtlichen Kirchenmusiker, eine Kindertagesstätte und eine Gemeindepädagogin sowie einen großen Kreis ehrenamtlich Tätiger. Die Gemeinde unterhält die „Stätte der Begegnung“ für Seniorinnen und Senioren.

Die Petrusgemeinde (Am Kapellberg 2) umfasst den alten Kern des ehemals selbstständigen Orts Bessungen rund um die Bessunger Kirche auf dem Kapellberg von der Annastraße bis zur Weinbergstraße. Durch ihre besondere Lage und den Charme als älteste Kirche DAs ist sie nicht nur bei den 2.350 Gemeindegliedern sehr beliebt. Jährlich zur Bessunger Kerb Mitte September steht sie im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Als Hochzeitskirche wird sie nicht nur wegen ihrer angenehmen Größe gerne gewählt, auch der Brautgang gibt der Kirche einen besonderen Reiz. Die Bessunger Kantorei und auch der Kinderchor tragen zur Festkultur der Gemeinde bei. Das Gemeindehaus in der Eichwiesenstraße 8 ermöglicht ein vielfältiges Gemeindeleben. Die Petrusgemeinde unterhält eine Kindertagesstätte in der Niederstraße (Stand 2005).

Seit 1966 gibt es mit der Philippusgemeinde (Bartningstraße 42) eine eigenständige ev. Kirchengemeinde in Kranichstein. In der „Pionierzeit" des neu entstehenden Stadtteils wuchs in der ev. und kath. Gemeinde der Wunsch, ein kirchliches Zentrum gemeinsam zu bauen. Zwischen Häusern und einem See streckt sich daher seit 1980 ein Zeltdach zum Himmel (Kleine Kirche am See). Unter diesem gemeinsamen Dach des Ökumenischen Gemeindezentrums DA-Kranichstein haben ev. Philippusgemeinde und kath. Kirchengemeinde St. Jakobus zusammengefunden. Ökumenisch tun sie hier alles gemeinsam, was sie nicht getrennt tun müssen – Kinder- und Jugendarbeit, Gesprächsabende, Seniorenarbeit, Gemeindebrief, Feste und regelmäßige ökumenische Gottesdienste. Zum Gemeindezentrum gehören auch seit 1986 ein Kinder- und Jugendhaus und seit 1987 die Ev. Kindertagesstätte „Arche Noah“. Die Philippusgemeinde mit 1,5 Pfarrstellen hat derzeit etwa 3.250 Gemeindeglieder. In der Gemeinde arbeiten etwa 140 Ehrenamtliche mit (Stand 2005).

Die Stiftskirchengemeinde (Prinz-Christians-Weg 11), rund um die Mathildenhöhe und den Großen Woog gelegen, wurde 1967 aus der Stadtkirchengemeinde ausgegliedert. Sie hat ihren Mittelpunkt in der zum Elisabethenstift gehörenden Stiftskirche. Die Reliefs der Kanzel mit den „Werken der Barmherzigkeit“ sowie die thematische Gestaltung der farbigen Chorfenster sind programmatisch für die Aufgaben des Diakonissenmutterhauses. Auch das moderne „Medizinfenster“ des Glaskünstlers Johannes Schreiter, eine Dauerleihgabe der EKHN, hat einen engen Bezug zum diakonisch-medizinischen Auftrag des Ev. Krankenhauses Elisabethenstift. Die Gottesdienste prägten das Gemeindeleben ebenso wie die Gemeindegruppenarbeit und der alljährliche „Kindersommer“ für die Sechs- bis Zwölfjährigen im Pfarrgarten und Jugendhaus, eine Kooperation mit dem Stadtjugendpfarramt und der Stadt DA. Ökumenische Partnerschaften bestanden mit Kirchen in Südafrika, Südindien und dem Paulusbezirk der Stadtgemeinde in Stendal, Sachsen-Anhalt. Das Pfarrhaus am Prinz-Christians-Weg beherbergte Gemeinderäume, Pfarrbüro, Pfarrwohnung und im Souterrain die Textilwerkstatt am Elisabethenstift. Die Gemeinde umfasste 2005 ca. 1.300 Gemeindeglieder. Anfang 2009 verband sich die Stiftskirchengemeinde mit der benachbarten Martinsgemeinde zur heutigen Martin-Luther-Gemeinde. Die Stiftskirche dient heute nicht mehr als Gemeindekirche, sondern als Diakoniekirche mit besonderen Veranstaltungen und Gottesdiensten.

Die Südostgemeinde (Herdweg 122) ist aus der Paulusgemeinde und der Stadtkirchengemeinde hervorgegangen. Sie wurde am 01.07.1966 gegründet. Bis zur festlichen Einweihung des Christophorushauses am Herdweg im Advent 1980 fanden die Gottesdienste und das Gemeindeleben in einer kleinen Holzkirche (Kleine Kirche am See in Kranichstein) statt. Die Pfarrei umfasst etwa 1.500 Gemeindeglieder, die von einer Pfarrstelle betreut werden (Stand 2005).

Die Thomasgemeinde (Flotowstraße 29) entstand 1961 aus dem bisherigen Ostbezirk der Martinsgemeinde (Martin-Luther-Gemeinde) und erhielt ein eigenes Gemeindezentrum, dessen Kirchsaal für Gottesdienste und für andere Gemeindeaktivitäten genutzt wird. Der Bildhauer Fritz Schwarzbeck hatte für den Kirchsaal ein Kreuz aus Bronze und zwei dazu passende Kerzenhalter gestaltet (1969) sowie für den kreuzgangähnlichen Innenhof des Gemeindezentrums drei Bronzereliefs zum Leben des Apostels Thomas und einen Brunnen aus Sandstein (1975). Die fünf Glasfenster im Kirchsaal nach Entwürfen von Helmut Lander wurden 1986 eingebaut. 1993 wurde ein Glockenträger mit einem Turmkreuz vor dem Gemeindezentrum errichtet. Den textilen Wandbehang im Chorraum des Kirchsaals gestaltete Barbara Lemelsen (1996). Die Altardecke und Paramente nach Entwürfen von Margarethe Keith wurden von der Textilwerkstatt des Elisabethenstifts DA angefertigt (2009). Bei ihrer Gründung hatte die Gemeinde 1.650 Mitglieder, die durch Erweiterung der Wohngebiete anstieg. Die Gemeinde wird von einer Pfarrstelle aus betreut. Als Einrichtung der Gemeinde wurde 1963 eine Kindergartengruppe im Gemeindezentrum gegründet, die 1972 als Kindergarten ein eigenes Gebäude bezog. Die Schwerpunkte der Gemeindearbeit sind: Kooperation mit dem Altenzentrum an der Rosenhöhe und soziale Arbeit im Seniorenzentrum „Schwarzer Weg“ (Alten- und Seniorenheime) sowie Arbeit mit jungen Familien.