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Heilig Kreuz

(Kath. Pfarrei) Die Katholiken der seit den 1930er Jahren erbauten Heimstättensiedlung wurden seelsorgerisch zunächst von der Pfarrei Liebfrauen aus betreut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs ihre Zahl rasch durch den Zuzug von ungarischen und rumänischen Aussiedlern. Im ausgedienten Pulverhaus an der Ecke Heimstätten-/Pulverhäuserweg wurde ein provisorischer Kirchenraum eingerichtet, den später auch ev. Christen nutzten. 1950 ist Heilig Kreuz als Filiale der Pfarrei Liebfrauen gegründet worden. Die Seelsorge und die Führung des Kindergartens wurde dem Deutschen Orden übergeben, der seit 1949 im Pfarrhaus von St. Ludwig eine Niederlassung hatte. Mit den Plänen für den Deutschordenskonvent wurde auch ein Kirchenneubau projektiert, der jedoch erst nach Erhebung der Gemeinde zur selbstständigen Pfarrei im Jahr 1962 verwirklicht werden konnte. So entstand 1964/65 nach Plänen der Architekten A. Otto Linder und Erwin Lenz in der Amtszeit des zweiten Gemeindepfarrers Pater Beda Romanczyk (1905-1983) ein weit in das Gelände hineinverlegtes, rechteckiges Kirchengebäude. Unter Pater Canisius Sauer (1936-1992), der 21 Jahre lang Pfarrer in Heilig Kreuz war, erhielt die Kirche 1972 durch Kupferportale aus dem Atelier Cornelis Hoogenboom (1935-2014) eine besondere Prägung. 1999 wurde das Konventgebäude umgebaut und im Folgejahr das Pfarrzentrum grundlegend saniert und erweitert. Ende 2014 gab der Deutsche Orden seine Niederlassung in DA auf; die Seelsorge liegt seit dem wieder in den Händen der Pfarrei Liebfrauen, mit der die Pfarrei eine Pfarrgruppe bildet. Durch die Entstehung des Ernst-Ludwig-Parks zogen viele Neubürger in die Heimstättensiedlung. Die Gemeinde hatte 2014 ca. 1370 Mitglieder.

Lit.: Pfarrgemeinderat Heilig Kreuz Darmstadt (Hrsg.): 25 Jahre Pfarrkirche Heilig Kreuz Darmstadt, o. O. 1990.