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Schwarzbeck, Fritz

Bildhauer
* 22.12.1902 Wickelsgreuth/Franken
† 17.06.1989 Darmstadt
Nach Realschulabschluss und Optikerlehre studierte Fritz Schwarzbeck von 1924 bis 1927 an der Städtischen Berufsoberschule in Nürnberg bei Friedrich Schmid-Riegel (Metallklasse) und bei Konrad Roth (Bildhauerklasse). 1927 bis 1930 schloss sich ein Bildhauer-Studium bei Richard Langer an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf an. 1930 lebte Schwarzbeck für ein Jahr als freischaffender Künstler in Frankfurt/Main mit einem Atelier am Städel-Institut. 1931 übersiedelte er nach DA, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1935/36 erhielt er den Rompreis, der mit einem neunmonatigen Aufenthalt an der Deutschen Akademie, Villa Massimo, verbunden war. 1947 bis 1968 leitete Schwarzbeck die Bildhauerklasse an der Werkkunstschule in DA. Er gehörte der Darmstädter Gruppe sowie der Darmstädter und Pfälzer Sezession an. 1977 erhielt Schwarzbeck die Bronzene Verdienstplakette
der Stadt DA, 1979 das Bundesverdienstkreuz und 1985 die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt DA.

Schwarzbeck war ein klassischer Bildhauer in der Tradition von Richard Scheibe und Ludwig Kaspar. Auguste Rodin, Aristide Maillol und Charles Despiau gehörten zu seinen großen Vorbildern. Sein vielfältig ausgeprägtes Werk umfasst Bronze- und Steinplastiken, Terrakotten und Holzplastiken. Es entstanden über 100 Porträts, Grabmale, Schmuck und Arbeiten für den kirchlichen Raum. Mit zahlreichen öffentlichen Aufträgen in den 1930er Jahren und nach 1945 trug er zum Bild der Stadt DA bei. Eindrucksvoll sind die Plastiken für das Ehrenmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auf dem Waldfriedhof (Mahnmale). Seit 1967 entstand neben dem plastischen und zeichnerischen ein umfangreiches Werk an Alabaster-Skulpturen, mit dem er sich einen Platz in der Darmstädter Kunstgeschichte sicherte. Fritz Schwarzbeck wurde auf dem Alten Friedhof in DA beigesetzt.

Lit.: Fritz Schwarzbeck, Leben und Werk, Darmstadt 2002; Kunst im öffentlichen Raum in Darmstadt 1641-1994. Hrsg. von Roland Dotzert und Klaus Wolbert. Bearb. von Emmy Hoch, Darmstadt 1994.