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Hofferbert, Willi

Maler
* 16.11.1896 Darmstadt
† 19.06.1972 Darmstadt
Nach Schulausbildung und Tätigkeit in einem Architekturbüro besuchte Willi Hofferbert ab 1912 die Kunstgewerbeschule in Mainz. Die Ausbildung wurde durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg unterbrochen. Sein Studium ab 1919 an der Darmstädter Kunstgewerbeschule (Werkkunstschule) bei Christian Heinrich Kleukens und Kay H. Nebel, setzte er 1921 an der Akademie für Grafik und Buchgewerbe in Leipzig, wo er Meisterschüler von Hugo Steiner-Prag war, fort. Ab 1922 war Hofferbert bei Kurt Kempin Bühnenmaler unter Gustav Hartung am Hessischen Landestheater in DA und ab 1924 als freischaffender Maler tätig. Hofferbert wurde Mitglied der Darmstädter Gruppe und beteiligte sich bis zur Auflösung 1933 an deren Ausstellungen. Studienreisen führten ihn in dieser Zeit nach Spanien und Frankreich. Von 1941 bis 1945 war er im Polizeidienst tätig. In der Darmstädter Brandnacht 1944 verlor er sein gesamtes bis dahin entstandenes Werk. Nach Kriegsende gehörte Hofferbert zu den Mitbegründern der „Neuen Darmstädter Sezession“, deren Geschäftsführer er von 1951 bis 1953 war. Von 1947 bis 1962 lehrte er Farbenlehre und Farbgestaltung an der Werkkunstschule in DA und vermittelte einer großen Schülerschaft künstlerische Grundkenntnisse. In seiner Kunst widmete sich Hofferbert nach 1945 in erster Linie dem Aquarell, experimentierte mit dieser Technik und kam zu sehr eigenständigen Ergebnissen, indem er
Wachsgrundierungen mit einbezog. Er wurde auf dem Alten Friedhof in DA beigesetzt.

Lit.: Von Eugen Bracht bis Pierre Kröger. Ein Darmstädter Bilderschatz von 1900 bis 2000. HEAG-Schenkung an das Kunst Archiv Darmstadt, Hrsg. Claus K. Netuschil, Darmstadt 2015, S. 50-53.