Drucker, Schriftsteller
* 07.03.1880 Achim/Bremen
† 07.04.1954 Trautheim/Mühltal
In Bremen, Steglitz, Berlin und Leipzig beschäftigte Christian Heinrich Kleukens sich mit Malerei, Holzschnitt, Typografie sowie literarischen Studien. Sein erstes Werk „Fabeln“, druckte er in der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Als Assistent an den großherzoglichen „Lehr-Ateliers für angewandte Kunst“ (Werkkunstschule) der Künstlerkolonie ab 1907 war er für den Satz und Druck der Ernst Ludwig-Presse zuständig. Daneben unterrichtete er in Typographie und Holzschnitt. 1914 wurde Kleukens zum Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie ernannt und der alleinige Leiter der Ernst Ludwig-Presse bis 1917. Ende Januar 1919 gründete er mit Rudolf G. Binding, Heinrich Tiedemann, Mario Uzielli und weiteren Freunden die „Kleukens Presse“, die zwölf Bücher herausgab. Nach der Wiederaufnahme seiner Tätigkeit 1923 als Leiter der Ernst Ludwig-Presse, die er bis 1944 führte, begann Kleukens die Drucklegung einer großen dreibändigen Faust-Ausgabe. 1926 erhielt er „für sein bahnbrechendes und weithin wertstiftendes Schaffen im Dienste des schönen Buches“ den Georg-Büchner-Preis. 1927 berief ihn die Stadt Mainz zum Leiter der neu gegründeten „Mainzer Presse“, der Presse des Gutenberg-Museums, in der er bis zu seinem Tode arbeitete. Anlässlich der 500-Jahr-Feier der Erfindung der Letter 1940 erhielt er den Preis der Gutenbergstadt Mainz und die Gutenberg-Medaille. Neben dem Dienst am schönen Buch betätigte er sich auch schriftstellerisch. Hier ist Kleukens vor allem durch seine Fabeln bekannt geworden.