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Ruthsenbach

Der Ruthsenbach entspringt im Osten von DA, in der Siedlung Bessunger Forsthaus am Westrand von Roßdorf, fließt durch das Naturschutzgebiet Scheftheimer Wiesen (Natur- und Landschaftsschutz) und speist den Steinbrücker Teich. Von dort fließt er nach Kranichstein, speist einige der dortigen Teiche sowie in seinem weiteren Verlauf das Naturbad Arheilger Mühlchen (Mühlen in Arheilgen, Freibäder). Von dort aus durchquert er den Ortskern von Arheilgen und vereint sich südöstlich von Wixhausen mit der Silz. Der Ruthsenbach hatte früher, ähnlich wie der Darmbach, verschiedene Namen. 1577 heißt er „Steinbrücker Bach“ nach der Steinernen Brücke an der Dieburger Straße, die auch dem Steinbrücker Teich den Namen gab. In anderen Gemarkungen taucht der Bach als „Sumpfbach“ auf, in Arheilgen als „Seebach“, weil er durch die Seewiesen floss. Als „Rutzenbach“ wird er erstmals 1740 erwähnt. Sein Name entstammt vermutlich dem Familiennamen Rutz oder Ruths, auf den auch die frühere Ruthswiese und die Ruthswiesenschneise im Bessunger Wald zurückgehen. Auf den Scheftheimer Wiesen wurden 1966 entlang des Ruthsenbachs die Darmstädter Menhire gefunden. Die Brunnerswegbrücke aus dem Jahr 1882 über den Ruthsenbach im Stadtwald zwischen Oberwaldhaus und Kranichstein steht auf der Liste der Kulturdenkmäler DAs. Von November 2003 bis April 2005 erfolgte die Sanierung und weitgehende Renaturierung des Ruthsenbachs im Ortskern von Arheilgen: Man holte den Bach auf einigen Strecken wieder an das Tageslicht, schuf einige neue Übergänge und neue Zugänge zum Bachufer, gestaltete den Uferbereich neu und änderte die Wasserführung. Der Abschluss der Sanierung wurde mit einem Bachfest gefeiert.

Lit.: Hahn, Walter von: Die Namen der Gemarkung Darmstadt, Darmstadt 1932, S. 77; Kraft, Hanns: Die Namen der Gemarkung Bessungen (Flur-, Platz-, Schneisen- und Straßennamen), Darmstadt 1930, S. 61.