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Grünewald, Friedrich

Lehrer
* 10.12.1896 Offenbach
† 02.11.1985 Darmstadt
Friedrich Grünewald stammte aus einer alten Darmstädter Familie. Die Schulzeit verbrachte er in Mainz und in Gießen bis zum Abitur. Deutsch, Geschichte und Ev. Religion studierte er in Gießen und Marburg, wurde zum Dr. phil. promoviert. Von 1923 bis 1928 wirkte er als Lehrer in Gießen, Bad Nauheim und Butzbach. An der Elisabethenschule des Elisabethenstifts in DA war er 1928 bis 1938 Konrektor. Im Kirchenkampf in der NS-Zeit war er hier führend bei der Bekennenden Kirche (BK), sein kleines Büro im Marthahaus war auch die Geschäftsstelle der BK für DA und Starkenburg. Als die konfessionellen Privatschulen geschlossen wurden, ging Grünewald 1938 in den Schuldienst an die Oberrealschule am Friedrichsplatz in Offenbach, zurückgestuft zum Studienassessor. 1949 bis 1960 leitete er als Oberstudiendirektor die Rudolf-Koch-Schule, damals ein Gymnasium für Jungen. In Offenbach war er Mitbegründer des Abendgymnasiums, der CDU, langjähriger Stadtverordneter, Vorsitzender des Geschichtsvereins und Vorstandsmitglied des Klingspor-Museums. 1949 bis 1955 war Grünewald Mitglied der Synode der EKHN. In DA, wo er viele Jahre Mitglied im Gesamtvorstand des Elisabethenstifts war, verbrachte er seit 1969 seinen Ruhestand. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in DA.

Lit.: Keller, Karl: Oberstudiendirektor Dr. Friedrich Grünewald – Mann und Männer, Offenbach Post, 06/07.12.1985.