Stadtlexikon Darmstadt

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Reinowski, Hans Johann

Redakteur
* 28.01.1900 Bernburg
† 03.01.1977 Darmstadt
Hans Johann Reinowski war nach dem Besuch der Volksschule 1906 bis 1914 in verschiedenen Betrieben als Arbeiter tätig und wurde 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg einberufen. Seit 1914 Mitglied im Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands, trat er im gleichen Jahr in die USPD ein und wechselte 1922 zur SPD. Seit 1919 schrieb Reinowski für den „Braunschweiger Volksfreund“ und andere sozialdemokratische Parteiorgane. Außerdem war er seit 1924 Bezirkssekretär der SPD in Braunschweig und Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. 1933 floh er vor den Nationalsozialisten nach Kopenhagen und nach deren Einrücken in Dänemark 1940 nach Schweden. Hier war er als freier Schriftsteller tätig. 1945 übernahm Reinowski in Kopenhagen im Auftrag der dänischen Regierung die Redaktionsleitung der „Deutschen Nachrichten“, ging aber 1947 nach DA, wo er Herausgeber und Chefredakteur des „Darmstädter Echo“ wurde, dessen Aufmachung er über Jahrzehnte bestimmte. Außerdem war er von 1954 bis 1971 Vorsitzender des Verbandes hessischer Zeitungsverleger, 1969 bis 1976 Mitglied des Deutschen Presserats und seit 1968 Vorsitzender der Stiftung „Freiheit der Presse“. Reinowski war Träger des Großen Verdienstkreuzes, erhielt 1965 die Silberne Verdienstplakette der Stadt DA und 1969 die Wilhelm-Leuschner-Medaille.

Lit.: Im Dienste der Demokratie. Die Trägerinnen und Träger der Wilhelm-Leuschner-Medaille, hrsg. von der Hessischen Staatskanzlei, Wiesbaden 2004, S. 68.