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Institut Mathildenhöhe

Das Institut Mathildenhöhe DA ist ein international ausgerichtetes Mehrspartenhaus der bildenden und angewandten Künste. Mit seinem markanten Ausstellungsgebäude samt Hochzeitsturm, dem Museum Künstlerkolonie sowie der Städtischen Kunstsammlung bildet es einen außergewöhnlichen Ort der Erforschung, Präsentation und Vermittlung von Kunst und Kultur seit 1900 mit besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Kunst. Die Gründung des Instituts erfolgte im Zuge der Vorbereitungen zur großen Jugendstil-Ausstellung von 1976, d. h. das Institut ist aus dem Büro der damaligen Ausstellungsgesellschaft hervorgegangen. Erster Institutsleiter war der Darmstädter Kunstreferent Bernd Krimmel.

Das Institut Mathildenhöhe DA betreut, verwaltet und erweitert kontinuierlich die Städtische Kunstsammlung DA. Der Kernbestand der rund 15.000 Werke spannt einen Bogen von der Romantik bis zur zeitgenössischen Kunst und umfasst Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen, Radierungen, Lithografien, Plastiken, Skulpturen, Kunsthandwerk, Möbelensembles, Architekturmodelle, Fotografien, Videofilme und Installationen. Die Kunstsammlung wird im Institut restauratorisch betreut und durch Leihgaben an unterschiedliche nationale sowie internationale Museen einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Auch die im städtischen Besitz befindlichen Kunstwerke im öffentlichen Raum oder an Gebäuden (Kunst am Bau) gehören zur Kunstsammlung der Stadt und fallen somit gleichfalls in die Obhut des Instituts. Neben eigenen Forschungen zur Künstlerkolonie DA ermöglicht das Institut auch externen Wissenschaftlern Zugang zur Sammlung und zum Sammlungsarchiv.

Parallel zur Präsentation der Ständigen Sammlung zum Jugendstil und zur frühen Moderne im Museum Künstlerkolonie realisiert das Institut Mathildenhöhe in den Hallen des Ausstellungsgebäudes sowie in den Ateliers des Museum Künstlerkolonie mehrmals im Jahr Sonderausstellungen zu Kunst und Kultur von der Romantik bis zur zeitgenössischen Kunst. Zu den Ausstellungen gibt es neben umfangreichen Katalogen auch breite Vermittlungskonzepte für alle Altersgruppen. Die Ausstellungen werden zudem mit vielfältigen Veranstaltungen wie Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Filmnächten und Illuminationsfesten, Konzerten oder Sonderführungen begleitet. Darüber hinaus richtet das Institut Mathildenhöhe regelmäßig die Verleihung des von der Stadt DA vergebenen Wilhelm-Loth-Preises aus, der mit einer Ausstellung des Preisträgers auf der Mathildenhöhe verbunden ist. Auf unterschiedlichen Social Media Plattformen kommuniziert das Institut sämtliche Ausstellungen, Veranstaltungen und sonstige Ereignisse rund um das Institut wie internationale Kooperationen und Forschungsergebnisse.

Seit der Gründung der Künstlerkolonie DA 1899 ist die Mathildenhöhe ein Ort kultureller Veranstaltungen und feierlicher Anlässe. Daran knüpft das Institut Mathildenhöhe mit seiner heutigen Tätigkeit als Austragungsort von Konzerten und Vorträgen sowie Veranstaltungsreihen wie die Darmstädter Tage der Fotografie oder die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik an. Im Juni 2014 wurde die Künstlerkolonie DA auf der Mathildenhöhe nach Entscheidung durch die Kultusministerkonferenz in die deutsche Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe aufgenommen.

Theresa Müller, Sonja Sikora, Mi Yeon Zentgraf