Stadtlexikon Darmstadt

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St. Fidelis

(Kath. Pfarrei) Mit der Westerweiterung DAs vor und nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Errichtung einer neuen kath. Pfarrei notwendig, die 1922 zunächst als Kuratie erfolgte. Im folgenden Jahr begannen dank Pfarrer Joseph Daus – zur gleichen Zeit und in derselben Weise wie in Liebfrauen – die Bauarbeiten für eine provisorische Unterkirche, die unter Pfarrer Christian Danz auf dem Eckgrundstück zwischen Feldberg- und Bismarckstraße fertig gestellt wurde. 1925 konnte die Einweihung des vom Darmstädter Kunstmaler Anton Hartmann ausgestalteten Kirchenraums gefeiert werden. Im selben Jahr wurden das Pfarrhaus und 1929 auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Schwesternhaus mit Altersheim und Kindergarten erbaut, das Fideliskloster. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt und die übrigen Gebäude nahezu völlig zerstört. Die heutige Kirche wurde zwischen 1965 und 1968 unter Pfarrer Johannes Bender errichtet. Nach Plänen der Darmstädter Architekten Helmut Baumgart und Horst Römer entstand ein Gebäudekomplex aus Turm, zeltartiger Hauptkirche mit Taufhalle und Kapelle sowie einem Gemeindesaal, der sich an der Stelle der ursprünglichen Unterkirche befindet. Die Rückwand von Kapelle und Taufhalle ist mit Glasmosaiken des Mainzer Künstlers Alois Plum gestaltet. Nachdem die Franziskanerinnen vom Aachener Mutterkloster abgezogen waren und das Fideliskloster 1962 aufgelöst worden war, zogen hier Jesuiten ein. Ihnen folgte 1969 eine kroatische Schwesterngemeinschaft. 2014 hatte die Pfarrei 3.100 Mitglieder.

Lit.: St. Fidelis Darmstadt: Festschrift „25 Jahre neue Pfarrkirche“, Darmstadt 1993; Pfarrgemeinde St. Fidelis (Hrsg.): St. Fidelis. Unsere Pfarrgemeinde. Rückblick auf 90 Jahre (red. Alfred und Irene Brosch), o. O. 2011.