Stadtlexikon Darmstadt

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Mangold, Johann Wilhelm

Violinist, Hofkapellmeister
* 19.11.1796 Darmstadt
† 23.05.1875 Darmstadt
Seine erste musikalische Ausbildung erfuhr er durch seinen Vater Georg Mangold (Mangold, Familie), weitere Lehrer waren in DA Abbé Georg Joseph Vogler und Johann Christian Heinrich Rinck. Bereits im Alter von 14 Jahren wurde er als Violinist bei der Hofkapelle angestellt. Danach setzte er seine Studien in Paris fort (1815-18) und wurde nach seiner Rückkehr zum Kammermusiker und zum Konzertmeister ernannt. Konzertreisen führten ihn nach Hannover, Göttingen, Braunschweig, Kassel und Gießen. 1825 erhielt er das Amt eines Hofkapellmeisters unter Ludewig I. und war für die Opernaufführungen verantwortlich. Er machte das Darmstädter Publikum erstmals mit Beethovens Symphonien bekannt und führte 1831 die Oper „Fidelio“ auf. Unter seiner Leitung sangen und spielten die berühmten Interpreten und Virtuosen des 19. Jahrhunderts in DA. Auch als Komponist von Opern, Symphonien und Kammermusik trat er hervor und verfasste zahlreiche Gelegenheitswerke. Der
Mangoldweg im Komponistenviertel ist nach ihm und seinem Bruder Carl Amand Mangold benannt.

Lit.: Hessische Biographien. In Verbindung mit Karl Esselborn und Georg Lehnert hrsg. von Hermann Haupt, Darmstadt 1918-1934, Bd. 1, S. 414-416; Schweitzer, Philipp: Darmstädter Musikleben im 19. Jahrhundert, Darmstadt 1975 (Darmstädter Schriften 37), S. 79-85.