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Hombergk zu Vach, Friedrich (Fritz) von

Innenminister
* 06.03.1857 Darmstadt
† 07.10.1935 Darmstadt
Der Offizierssohn aus althessischem Beamtenadel hatte nach dem Jurastudium in Berlin, Leipzig und Gießen eine zunächst wenig spektakuläre Beamtenkarriere in der inneren Verwaltung absolviert, die ihn in alle drei Provinzen des Großherzogtums führte: von der Polizeiinspektion DA zu den Kreisämtern Schotten und Worms, dann als Kreisrat nach Alzey und Offenbach, schließlich als Provinzialdirektor nach Mainz. Von dort wurde Hombergk zu Vach 1910 als Innenminister nach DA geholt. Großherzog Ernst Ludwig erinnerte an gemeinsame Pläne der Modernisierung des hessischen Obst- und Gemüseanbaus. Ehefrau Elisabeth, die aus der politisch engagierten Lederfabrikantenfamilie Reinhart in Worms stammte, unterstützte die Großherzogin Eleonore im Alice-Frauenverein, vor allem in der Lazarett-Arbeit des Ersten Weltkriegs. Die von Hombergk zu Vach mitgetragenen Demokratisierungspläne zu Kriegsende erledigten sich mit dem revolutionären Umsturz im November 1918. Er wurde in Kleinvach / Bad Sooden-Allendorf beigesetzt.

Lit.: Unsere Zeitgenossen, Bd. 5, Hessen-Darmstadt, Berlin 1918; Franz, Eckhart G.: Hessen-Darmstadt 1820-1935. In: Klaus Schwabe (Hrsg): Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten: 1815-1933. Boppard am Rhein 1983, S. 299.