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Fachschule für sozialpädagogische Berufe

(Martinspfad) 1917 gründete der Alice-Frauenverein in der Martinstraße eine Fachschule für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen, die seit 1920 gemeinsam von Stadt und Land getragen wurde. 1934 wurde die Fachschule für sozialpädagogische Berufe verstaatlicht und mit der Eleonorenschule verbunden, nach der Ausbombung 1944 nach Bensheim verlegt und 1945 geschlossen. Nach der Wiedereröffnung 1947 war die Fachschule für sozialpädagogische Berufe bis 1956 sehr beengt in der Alexanderstraße 35 untergebracht. Als Übungskindergarten diente seit 1949 das Koch’sche Haus in der Viktoriastraße (Koch, Gottlieb). 1956 konnte endlich in einem von der Stadt angekauften Haus (Fichtestraße 33) ein eigenes Domizil bezogen werden. Etwa 50 Schülerinnen wurden zwei Jahre ausgebildet. Allerdings lagen Schule und Ausbildungskindergarten jetzt zu weit auseinander. Außerdem wurde im Oktober 1964 die Ausbildung von Jugendleiterinnen aufgenommen, die Fachschule damit zur Höheren Fachschule aufgewertet. Den neuen Ausbildungsgang brachte man aus Platzmangel zunächst im Nachbarschaftsheim unter. Ein Erweiterungsbau war dringend notwendig. Deshalb wurde am Martinspfad 140 ein Neubau errichtet und im Mai 1967 eingeweiht. In ihm konnten das Kindergärtnerinnenseminar mit Kindergarten und Kinderhort und das Seminar für Jugendleiterinnen vereinigt werden. Außerdem gab es ein Internat für auswärtige Schülerinnen. Bereits 1971 wurde diese Struktur wieder aufgebrochen, die Höhere Fachschule in die Fachhochschule (Hochschule DA) überführt. Die Fachschule wurde mitsamt dem Gebäude in städtische Trägerschaft übernommen und der Alice-Eleonoren-Schule als Abteilung Sozialpädagogik eingegliedert (Berufliches Schulwesen). Ab 1991 nutzte man das ehemalige Wohnheim der Fachschule für sozialpädagogische Berufe als Gästehaus der Stadt und als Wohnheim für Krankenpflegeschüler.