Stadtlexikon Darmstadt

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Darmstadt, Ritter von

Ein niederadliges Geschlecht, das seinen Stammsitz in DA hatte und hiervon seinen Namen ableitete. Die Ritter von DA standen vermutlich seit der Mitte des 14. Jahrhunderts als Burgmannen in Diensten der Grafen von Katzenelnbogen, d. h. sie hatten zusammen mit anderen Rittern die Pflicht, die Darmstädter Burg zu bewachen und zu verteidigen, und erhielten dafür Geld- und Naturaleinkünfte. Der erste namentlich bekannte Vertreter des Geschlechts ist Konrad von DA, urkundlich von 1345 bis zum 09.01.1361 nachweisbar. Nach seinem Tod vermachte er seinen Besitz seiner Tochter Wissele, die ihn ihrerseits 1362 dem Kloster Eberbach schenkte. Zehn Jahre später erwarb Wisseles Erbe Karl von DA (ihr Sohn?) die Güter wieder zurück. Karl ist erstmals 1363 bezeugt und vor 1395 gestorben. 1357 werden ein Philipp von DA und sein verstorbener Vater Werner von DA erwähnt. Um 1370 war Siebold von DA Lehensmann Graf Eberhards V. von Katzenelnbogen und erhielt für seine Dienste unter anderem den Flachszehnten zu DA. 1445 erhielt Kunz von DA, vielleicht Siebolds Enkel, ebenfalls den Darmstädter Flachszehnten zu Lehen. Inwieweit die genannten Adligen zu ein und derselben Familie gehören, ist aufgrund der Quellenarmut nicht zu ermitteln. Spätestens mit Kunz (Konrad), dessen Tod vor 1466 anzunehmen ist, sind die Ritter von DA ausgestorben.

Lit.: Demandt, Karl: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1060-1486, 4 Bde., Wiesbaden 1953-1957 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 11).