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Wella Museum

Das Wella Museum am Hauptsitz der Wella AG in der Berliner Allee 65 in DA machte der Öffentlichkeit seit 1954 eine einzigartige kulturhistorische Sammlung rund um das Thema Schönheit und Körperpflege zugänglich. In 2003 neu gestalteten Räumlichkeiten präsentierten sich den Besuchern auf 850 Quadratmeter Fläche rund 300 Exponate aus der insgesamt über 3.000 Stücke umfassenden Sammlung: Salbgefäße aus der Zeit der Pharaonen, Kämme aus dem antiken Griechenland oder die Statuette des Gottes Nefertem aus Ägypten zeigten eindrucksvoll die Geschichte der Körperkultur der letzten fünf Jahrtausende. Begründet hatten die Sammlung Karl und Georg Ströher, die Söhnen des Wella-Firmengründers Franz Ströher. Die ersten Stücke aus fremden Kulturkreisen brachten die beiden von ihren weltweiten Geschäftsreisen in den 1950er Jahren mit. Später erwarben sie dann systematisch wertvolle Artefakte wie zum Beispiel ein 1795 für Napoleons erste Frau, Kaiserin Joséphine, gefertigtes Toilettenkästchen. Die Ausstellung widmete sich den sechs Themengebieten Haut- und Körperpflege, Dekorative Kosmetik, Duft und Parfum, Friseurhandwerk, Bart und Rasur sowie Haare, und zeigte auch eine Präsentation Firmengeschichte von Wella. 2009 wurde das Museum geschlossen; die Sammlung ging Ende 2013 zum größten Teil an das Hessische Landesmuseum, einige Exponate erhielt das Schlossmuseum DA.

Lit.: Lehmberg, Hans: Haar und Frisuren in der Bildenden Kunst, Hrsg. Wella AG, Stuttgart 1983.