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SCH

Schlotter, Gotthelf

Bildhauer, Zeichner
* 24.12.1922 Hildesheim
† 04.08.2007 Darmstadt
Gotthelf Schlotter erhielt seine Ausbildung als Bildhauer bei seinem Vater Heinrich Schlotter und an der Kunstgewerbeschule in Hildesheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er vorübergehend bei Lothar Otto und Karl Knappe in München, arbeitete dann 1947/48 in der Landwirtschaft und im Bauhandwerk und schloss 1951 eine Tischlerlehre mit der Gesellenprüfung ab. Im selben Jahr folgte er seinem Bruder Eberhard Schlotter nach DA und arbeitete seitdem als freier Bildhauer. Seit 1955 war er Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession, 1967 bis 1970 deren 1. Vorsitzender. Zahlreiche Auslandsreisen führten ihn u. a. nach Italien, Frankreich, Dänemark, Finnland und Mexiko. 1972 erhielt er die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt DA. Schlotter war auf Tierplastiken, bevorzugt Vogeldarstellungen spezialisiert, die meist im Wachsausschmelzverfahren gegossen wurden. Seine Kleinplastik „Kranich mit dem Stein“ wird als „Kranichsteiner Literaturpreis“ vom Deutschen Literaturfonds vergeben. Es befinden sich zahlreiche Plastiken im öffentlichen Raum der Stadt DA.
Das wohl größte von ihm geschaffene Kunstwerk befindet sich als Wandrelief im Foyer des Hochhauses der Hochschule DA in der Schöfferstraße.

Lit.: Doderer, Klaus: Gotthelf Schlotter. Plastiken, Darmstadt 1988.