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Posttechnisches Zentralamt (PTZ)

1947 nahm die neu gegründete „Hauptverwaltung für Post- und Fernmeldewesen des amerikanischen und britischen Besatzungsgebietes“ ihre Arbeit in Frankfurt/Main auf. Der Beschluss des Verwaltungsrats, die weit verstreuten technischen Ämter des ehemaligen Reichspostzentralamts in Frankfurt zu konzentrieren, gelang jedoch nicht. Die Stadt DA bot Unterbringung in der 1938 erbauten Kavalleriekaserne (Kasernen) an. Am 14.03.1949 wurden aus dem bisherigen Zentralamt entsprechend den beiden Fachrichtungen Post- und Fernmeldewesen zwei selbstständige Ämter gebildet, das Fernmeldetechnische (FTZ) und das Posttechnische Zentralamt (PTZ). Beide Ämter waren ab März 1949 zunächst gemeinsam untergebracht (Am Kavalleriesand 3). Mit 316 Mitarbeitern nahm das PTZ 1949 seine Arbeit auf. Aufgabe war, den Brief- und Paketdienst neu zu strukturieren und dafür geeignete Mittel zu entwickeln, vom Formular über den Postschalter bis zum Lkw. 1962 zog das PTZ in einen Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Reichspostdirektion Ecke Rheinstraße/Luisenplatz (Post) um, das sich bald als zu eng erwies. 1986 wurde der Grundstein für ein neues PTZ an der Hilpertstraße gelegt, das ab Ende 1989 von den nun 1.600 Mitarbeitern bezogen wurde. In Folge des Poststrukturgesetzes von 1989 wurde das PTZ der neu gegründeten Deutschen Bundespost – Generaldirektion Postdienst unterstellt und ab Ende 1992 mit noch 1.000 Mitarbeitern in das neue Unternehmen integriert, aus dem 1995 die Deutsche Post AG hervorging. Der Standort Hilpertstraße gehört heute zum Unternehmensbereich „Brief“ der Deutschen Post AG. Die Akten des PTZ bilden nun den Bestand B 243 des Bundesarchivs.