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Wilhelm-Leuschner-Schule

Die Wilhelm-Leuschner-Schule in der Bessunger Straße, benannt nach dem früheren hessischen Innenminister und Widerstandskämpfer Wilhelm Leuschner, entstand 1955/56 nach einem Entwurf von Peter Grund und war eine der ersten Schulneubauten nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie umfasst eine Volksschule mit Vorklassen und einen Schulkindergarten. Grund schuf im Gegensatz zu der bis dahin üblichen kompakten Schulbauweise mehrere getrennte Gebäude für die einzelnen Jahrgangsstufen, für die Verwaltung und die Sporthalle und verband sie untereinander durch überdachte Gänge. Zwischen den einzelnen Schulgebäuden lagen die nach Altersgruppen getrennten Schulhöfe. Die Fassadenmalerei an der Stirnseite eines Klassentrakts gestaltete Ernst Vogel und die Sgraffito-Wandbilder im Foyer stammen von Eberhard Schlotter. 1960/61 wurde an der Wilhelm-Leuschner-Schule das neunte Schuljahr zur Erprobung eingeführt und zwischen 1979 und 1981 gab es außerdem noch ein zehntes Hauptschuljahr, das aber aufgrund mangelnder Schülerzahlen wieder geschlossen werden musste. 1975 verlor die Schule die Vorklassen, einige Jahre später auch die Grundschule. Die inzwischen unter Denkmalschutz gestellte Wilhelm-Leuschner-Schule wurde 1981 vollständig renoviert und dient heute als Haupt- und Realschule mit einer Abendrealschule für Erwachsene.

Lit.: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Darmstadt. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Darmstadt – Denkmalschutzbehörde – Braunschweig, Wiesbaden 1994, S. 447.