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Centralstation

Die heutige Centralstation trägt ihren Namen nach der „Centralstation für elektrische Beleuchtung“, dem ersten, 1888 in Betrieb genommenen Darmstädter Elektrizitätswerk, dem dritten weltweit (Stromversorgung). Von 1903 bis 1906 wurde das Werk erweitert und ein neues Kesselhaus und Maschinenhaus sowie neue Kühlwerke errichtet. Architekt war vermutlich Stadtbaurat Franz Frenay. 1915 wurde die veraltete Centralstation stillgelegt und diente seither als Schaltwerk, das bis 1976 arbeitete. Nach dem Umzug der HEAG-Verwaltung aus der Luisenstraße nach Kranichstein 1977 setzte eine Diskussion um die Nutzung der beiden leer stehenden und denkmalgeschützten ehemaligen Kessel- und Maschinenhallen ein, nunmehr HEAG-Halle A und B genannt. 1997 beschloss der Magistrat, die Halle A als Markthalle und die Halle B unter dem Namen „Centralstation“ als Kulturbetrieb zu nutzen. Das Konzept dafür entwickelten Michael Bode-Böckenhauer und Alexander Marschall von diekulturwirtschaft, die den Betrieb von 1998 bis Anfang 2014 auch leiteten. Die Sanierung und den Grundausbau betreute das Büro Borchers / Metzner / Kramar; mit dem Innenausbau der Centralstation wurden Kerstin Schultz und Ian Shaw von liquid beauftragt. Unter Wahrung des Charakters der historischen Maschinenhalle entstanden zwei ganz unterschiedliche Veranstaltungs- und Gastronomieräume. Seit dem 25.03.1999 hat die Centralstation ihre Türen geöffnet. Aus der ehemaligen Maschinenhalle in der Darmstädter Innenstadt ist ein Ort der Kultur geworden. Auf drei Ebenen – in der Halle im Erdgeschoss, im Saal in der oberen Etage sowie in der Lounge auf der Galerie – präsentiert die Centralstation ihr vielfältiges Kulturprogramm: Neben Lesungen, Kinderveranstaltungen, Comedy, Vorträgen und Ausstellungen sind es v. a. Konzerte sowie DJ-Events, die hier stattfinden. Das musikalische Spektrum reicht von Klassik über Jazz und Weltmusik bis hin zu Elektro und Rock; allein auf die musikalische Qualität kommt es an. Und so vielfältig wie das Programm, so unterschiedlich ist auch das Publikum. Mit dem Konzept, ein Haus zu öffnen für alle Bereiche der Kultur, hat sich die Centralstation einen Namen in DA, in der Rhein-Main-Neckar-Region und darüber hinaus gemacht. Mittlerweile erreicht sie jährlich rund 250.000 Menschen, darunter 64.000 Besucher des Gastronomiebetriebs.
Seit April 2014 ist die Centralstation ein städtisch geführtes Tochterunternehmen des Wissenschafts- und Kongresszentrums Darmstadtium (Kongressgebäude).