Maler, Grafiker und Bildhauer
* 04.06.1905 Darmstadt
† 15.03.1995 Darmstadt
Die ersten künstlerischen Unterweisungen erhielt Walter Cauer im Bildhaueratelier seines Vaters Robert Cauer und in der Radierwerkstatt seiner Tante Marie Mendelssohn. Von 1931 bis 1933 studierte er bei Willi Baumeister und Franz Delavilla an der Städelschule in Frankfurt/Main, 1934 besuchte er Kurse an der Kunstschule Hamburg und wurde 1935 Meisterschüler von Hermann Kätelhön. Von 1936 bis 1938 war Cauer als Grafiker und Plexiglasradierer tätig. 1939/40 nahm er das Studium der Wandmalereitechniken bei Hermann Kaspar an der Kunstakademie im München auf. Nach dem Kriegsdienst von 1940 bis 1945 kehrte Cauer nach DA zurück und war dort als freier Künstler tätig. Studienreisen führten ihn nach Spanien, Frankreich, England, Kolumbien und Italien, wo er 1972 den Kunstpreis „Coppa Grafica Meridionale di Napoli“ erhielt. Cauer wählte bevorzugt Motive aus der Segelschifffahrt, dem Untertagebau und der Stahlgewinnung, daneben entstanden in den 1950er Jahren Linolschnitte mit satirischem Charakter.
Lit.: Kunst Archiv Darmstadt (Hrsg.) Kunstszene Darmstadt A bis Z. Verzeichnis bildender Künstler in und um Darmstadt, Darmstadt 1987, S. 60f.; Tesch, Anne: Kunstberühmte Hände. Biographie der Bildhauerfamilie Cauer, Bad Kreuznach 1967, 139-142.