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Bergér, Wilhelm

Ev. Theologe, Kirchenpolitiker
* 28.09.1891 Hanau
† 28.07.1975 Darmstadt
Nach Studium, Promotion und Ordination 1918 war Wilhelm Bergér zunächst als Vikar und Pfarrverwalter, seit 1920 als Pfarrer in Bad König tätig, dann von 1927 bis 1949 als Pfarrer in der Darmstädter Martinsgemeinde (Martin-Luther-Gemeinde). Im August 1933 wurde er als Abgeordneter in die Landessynode der neu enstandenen Ev. Landeskirche von Nassau-Hessen berufen. Von 1934 bis 1947 leitete er den „Ev. Bund“ in Nassau-Hessen. 1945 bis 1947 war Bergér Mitglied der Kirchenregierung der wieder erstandenen 1933 aufgelösten „Ev. Landeskirche in Hessen“ und vom 16.05.1945 bis 16.04.1948 Verwalter des Superintendentenamtes der Kirchenprovinz Starkenburg. 1949 als Oberkirchenrat für Öffentlichkeitsarbeit in die Kirchenverwaltung der EKHN berufen, förderte er vor allem die ev. Presse- und Büchereiarbeit. 1955 trat er in den Ruhestand. Nicht der Bekennenden Kirche angehörend war Bergér neben Präsident Friedrich Müller ein bedeutender Vertreter der kirchenpolitischen „Mitte“.

Lit.: 50 Jahre EKHN. Ausstellung des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau 1997; Dienst, Karl: Darmstadt und die evangelische Kirchengeschichte in Hessen, Darmstadt 2007, S. 189f., 530, 535, 541.