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Schleiermacher, Ludwig Johann

Museumsdirektor, Lehrer, Oberbaudirektor
* 28.05.1785 Darmstadt
† 13.02.1844 Darmstadt
Ludwig Johann Schleiermacher, der erste Sohn des Kabinettssekretärs Ernst Schleiermacher, besuchte das Pädagog in DA, studierte in Gießen Mathematik und Jura, in Göttingen und Paris Physik. 1808 führte er zusammen mit Christian Leonhard Philipp Eckhardt die Basismessung DA-Griesheim durch (Darmstädter Basis). Er war Patensohn von Großherzog Ludewig I., der ihm im selben Jahr die Leitung und den Aufbau des Physikalischen Kabinetts als Mitdirektor im Museum auftrug, mit der Maßgabe, öffentliche Vorträge über Naturlehre zu halten. Für diese Experimentalvorlesungen und für seinen Unterricht am Pädagog fertigte er eigenhändig Modelle und Geräte aus dem Holz der Weißbuche an, zu welchen Justus Liebig die Bemerkung „Das sind ja mathematische Formeln in Holz“ machte. Die Gründung des Gewerbevereins und der Höheren Gewerbeschule (TH Darmstadt) 1836 geschah auf sein Betreiben hin. 1842 erschien der erste Teil der „Analytischen Optik“. Sein Porträt befindet sich auf der Ostseite des alten Hochschulgebäudes (Technische Universität, alte Gebäude). Ludwig Johann Schleiermacher wurde auf dem Alten Friedhof in DA beigesetzt. 1918 wurde die Schleiermacherstraße neben dem Hessischen Landesmuseum nach ihm, seinem Vater und seinem Bruder benannt.

Lit.: Darmstädter Ehrengräber, Darmstadt 2016 (Darmstädter Schriften 105), S. 213-215.