Geheimer Forstrat
* 04.08.1845 Engelrod
† 16.02.1939 Darmstadt
Seit Generationen war der Forstberuf in seiner Familie Tradition. Karl Kullmann besuchte bis 1864 das Büdinger Gymnasium, seine Reifeprüfung erlangte er am Ludwig-Georgs-Gymnasium. 1865 bis 1869 studierte er Forstwissenschaften an der Universität Gießen. Die Staatsprüfung bestand er 1872 und wurde zunächst Verwalter des Riedeselschen Forstreviers Stockhausen bei Lauterbach. 1878 folgte die staatliche Anstellung als hessischer Oberförster an der Oberförsterei Feldkrücken. In Schotten heiratete er 1883 seine Frau Charlotte, 1886 bis 1900 war er Oberförster in Seligenstadt. Am 05.05.1900 erfolgte seine Versetzung zur Oberförsterei DA. Als erster hessischer Oberförster führte Kullmann hier den von Berlep’schen Vogelschutz zum Erhalt der Waldvögel ein, ließ über 6.000 Nisthöhlen installieren und entwarf die „Kullmannsche Vogeltränke“. Nach seiner Pensionierung 1920 stellte er in städtischem Auftrag eine forstliche Übersicht über die Darmstädter Wälder auf und entwickelte ein geeignetes Bewirtschaftungssystem.