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Haustein, Paul

Entwerfer für Kunstgewerbe
* 17.05.1880 Chemnitz
† 06.09.1944 Stuttgart
Paul Haustein studierte an der Kunstgewerbeschule in Dresden und der Akademie der Bildenden Künste in München. Schon seit 1897 war er für die Zeitschrift „Jugend“ und ab 1899 für die Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk tätig. Daneben lieferte er Entwürfe für die Keramische Manufaktur von Jakob Julius Scharvogel in München, für die Beleuchtungskörperfabrik K. L. Seifert in Dresden sowie die Silberwarenfabrik Bruckmann und Söhne in Heilbronn. Von 1903 bis 1905 war Haustein Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie. Anschließend wurde er als Lehrer für Metallkunst an die Königlichen Lehr- und Versuchswerkstätten der Kunstgewerbeschule in Stuttgart berufen, an der er drei Jahrzehnte wirkte. Haustein war in seiner Zeit in DA vielseitig tätig. Es entstanden u. a. Keramikobjekte, Schmuckarbeiten sowie Zier- und Gebrauchsgegenstände aus Metall. Für die zweite Künstlerkolonie-Ausstellung 1904 entwarf er ein Plakat und die Gedenkmedaille und stattete einzelne Zimmer in der Dreihäusergruppe von Joseph Maria Olbrich aus.

Lit.: Museum Künstlerkolonie Darmstadt. Katalog, hrsg. vom Institut Mathildenhöhe Darmstadt. Bearb. von Renate Ulmer und Ines Wagemann, Darmstadt 1990, S. 87-91; Roeder, Heide Marie: Paul Haustein (1880 – 1944). Ein Vermittler der deutschen Reformbewegung Werk und Material, Stuttgart 1990; Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 70, S. 245-247.