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Hattemer, Elisabeth

(Else, geb. Hemmes)
Politikerin
* 09.01.1870 Bensheim
† 19.12.1948 Viernheim
Elisabeth Hattemer lebte ab 1901 in DA. Nach dem frühen Tod ihres Mannes Karl Hattemer (1869-1913) zog sie ihre vier Kinder allein groß. Ab 1919 war sie Vorsitzende der Darmstädter Ortsgruppe
des Kath. Deutschen Frauenbunds, später Landesvorsitzende. Hattemer war vielfältig sozial engagiert. Von 1919 bis 1933 war sie Landtagsabgeordnete für die Zentrumspartei. Bis 1939 leitete sie das Caritas-Büro in der Hermannstraße (Caritasverband), wo sie auch wohnte. Den Nationalsozialismus lehnte sie rigoros ab. 1944 entging sie nur durch einen Wohnungswechsel dem Zugriff der Gestapo.

Lit.: Langer, Ingrid: Zwölf vergessene Frauen. Die weiblichen Abgeordneten im Parlament des Volksstaates Hessen. Ihre politische Arbeit – ihr Alltag – ihr Leben, Frankfurt/Main 1989, S. 166-221; Rack, Klaus-Dieter / Vielsmeier, Bernd (Hrsg.): Hessische Abgeordnete 1820-1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820-1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919-1933, Darmstadt 2008, S. 394.