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Hagelgans, Michael Christoph Emanuel

Maler
* 26.03.1725 Darmstadt (28. getauft)
† 23.09.1766 Darmstadt (25.09. begraben)
Nach der Ausbildung bei Johann Christian Fiedler ging Hagelgans auf Wanderschaft, reiste nach Italien oder Frankreich („Welschland“) und besuchte etliche Galerien. 1746 malte er im Bistum Lüttich den 77-jährigen Paul Marechal (Saarlandmuseum Saarbrücken). Ein vermutlich von seinem Paten Joh. Heinrich Hagelgans in Coburg vermitteltes Porträt des Pfarrers Andreas Theodor Berger (1675-1751) in Lauter stach 1752 Johann Michael Bernigeroth. 1755 war Hagelgans Hofmaler des Herzogs Karl Alexander von Lothringen in Wien, 1761 ernannte Kaiserin Maria Theresia ihn zum Hofkammermaler, „jedoch ohne Hofbesoldung und Hofquartier“. In Wien entstanden Bildnisse der Kaiserin (nach Martin van Meytens) und des Kaisers Franz Stephan I. (Staatliches Museum Schwerin), der Erzherzogin Maria Anna, des Grafen Hermann Carl von Keyserling (1758, Kunstkammer St. Petersburg) und anderer Persönlichkeiten aus dem Reichsadel. 1756 malte er den Erzprinzen Ludwig von Hessen-Darmstadt im Alter von drei Jahren (Hessische Hausstiftung) und 1764 den Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (Biermann 1914, Abb. 696). 1765 wurde er noch unter den kaiserlich-königlichen Hofkammermalern in Wien genannt, im Folgejahr verstarb er in DA. Sein Werk ist kaum untersucht. Die Bayerische Schlösserverwaltung besitzt mehrere Porträts von seiner Hand.

Lit.: Biermann, Georg: Deutsches Barock und Rokoko, Leipzig 1914, Bd. 2, S. XIX; Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. von Ulrich Thieme und Felix Becker, Bd. 15, 1922, S. 457; Allgemeines Künstler-Lexikon 67, 2010, S. 403-404.