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Härting, Wilhelm

Beamter, Sozialpolitiker
* 17.06.1904 Darmstadt
† 25.02.1974 Darmstadt
Wilhelm Härting war bereits vor 1933 bei der Landesversicherungsanstalt Hessen tätig, bis ihn die Nationalsozialisten wegen Verbreitung der KPD-Zeitung „Der Rote Sender“ fristlos entließen. Nach Jahren der Verfolgung und Inhaftierung wurde er unter Regierungspräsident Ludwig Bergsträsser 1945 wieder in den öffentlichen Dienst im Referat „Soziale Dienste“ beim Regierungspräsidium DA eingestellt. 1953 übernahm er bis zu seiner Pensionierung 1969 die Leitung der Zweigverwaltung DA des in Gründung befindlichen Landeswohlfahrtsverbands Hessen (LWV) mit Zuständigkeit für den gesamten Regierungsbezirk. Seine Arbeit galt den Sorgen und Nöten der Menschen von der Jugendbetreuung bis zur Versorgung alter Menschen. In Zusammenarbeit u. a. mit den Freien Wohlfahrtsverbänden und dem Verein für öffentliche und private Vorsorge wurden Heime für Kleinstkinder, Heimkehrer und Flüchtlinge und Altersheime (Alten- und Seniorenheime) wie das Folke-Bernadotte-Heim mit seiner Pflegestation für alte Menschen eingerichtet, daneben ein Müttergenesungsheim, ein Kindererholungsheim und schließlich das Jugendrotkreuz-Heim auf dem Felsberg im Odenwald als Ausbildungs- und Tagungsstätte sowie Landheim für die Volksschulen von DA. Ehrenamtlich war Härting maßgeblich beteiligt am Wiederaufbau des Bezirksverbands des Deutschen Roten Kreuzes, dem er bis 1972 vorstand. Mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und Auszeichnungen des Deutschen Roten Kreuzes wurden seine Verdienste gewürdigt.