Stadtlexikon Darmstadt

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Vogel, Ernst

Maler
* 22.09.1894 Halberstadt/Harz
† 05.08.1970 Darmstadt
Um die Jahrhundertwende kam Ernst Vogel nach DA und leistete von 1914 bis 1916 Kriegsdienst. Bereits 1919 nahm er an der ersten Ausstellung der von Kasimir Edschmid und Carl Gunschmann gegründeten Darmstädter Sezession teil, deren Mitglied er 1927 wurde. Von 1925 bis 1932 studierte Vogel Malerei bei Adolf Schinnerer und Julius Heß an der Münchener Akademie. Die Technik der Wandmalerei, des „Fresco buono“, erlernte er bei dem Maler und Kunsttheoretiker Max Doerner. Die politischen Veränderungen ab 1933 unterbrachen die Entwicklung des Malers, und er stellte bis zum Kriegsende nicht mehr aus. Während des Dritten Reichs übersiedelte er mit seiner Familie nach Dinkelsbühl, der Heimatstadt seiner Frau. 1945 gehörte er zu den Mitbegründern der Neuen Darmstädter Sezession und prägte in den 1950er Jahren mit zahlreichen Kunst am Bau-Aufträgen das Stadtbild wesentlich mit. So, wie er sein eigenes Wohnhaus mit Mosaiken und Sgrafitti schmückte, so sind in DA an zahlreichen öffentlichen Gebäuden und vielen privaten Häusern Wandgestaltungen unterschiedlicher Techniken in seiner unverwechselbaren künstlerischen Handschrift erhalten. Nach 1960 unternahm er regelmäßige Studienreisen nach Frankreich und
Spanien. 1961 erhielt Vogel die Bronzene Verdienstplakette der Stadt DA. Er wurde auf dem Waldfriedhof in DA beigesetzt.

Lit.: Ernst Vogel. 1884-1970. Ölbilder, Gouachen, Zeichnungen, Kunst am Bau, Darmstadt 1984.