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Pellar, Hanns

Maler, Illustrator
* 17.03.1886 Wien
† 20.08.1971 Wien
Hanns Pellar war ab 1901 Schüler bei Joseph Eugen Hörwarter an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, anschließend studierte er Malerei bei Heinrich Lefler an der Wiener Akademie. 1906 ging er nach München und war dort bis 1908 Schüler von Franz von Stuck, dessen Stil ihn stark beeinflusste. Von 1911 bis 1917 war Pellar Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie, 1925 zog er nach Frankfurt/Main und kehrte, nach mehreren Zwischenstationen, später wieder nach Wien zurück, wo er 1938 ein Berufsverbot erhielt, da seine Frau jüdische Vorfahren hatte. Pellar war in seiner Zeit in DA hauptsächlich als Porträtist tätig und schuf zahlreiche Bildnisse der großherzoglichen Familie, der Damen des Hofs und der bürgerlichen Oberschicht. Seine Damenbildnisse trugen ihm die Bezeichnung „Maler der Eleganz“ ein. Daneben betätigte er sich als Miniaturenmaler und entwarf Kostüme für den temporären Modepavillon der Künstlerkolonie-Ausstellung von 1914. Als Illustrator arbeitete er u. a. für den „Simplicissimus“.

Lit.: Museum Künstlerkolonie Darmstadt. Katalog, hrsg. vom Institut Mathildenhöhe Darmstadt. Bearb. von Renate Ulmer und Ines Wagemann, Darmstadt 1990, S. 219; Olényi von Husen, Britta: Hanns Pellar. Theatralisches Rokoko & Märchen. Dissertation, Bochum 2011.