Stadtlexikon Darmstadt

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Körner, Edmund

Architekt, Entwerfer für angewandte Kunst
* 02.12.1874 Leschwitz/Kreis Görlitz
† 14.02.1940 Essen
Nach seiner Lehrzeit in Görlitz besuchte Edmund Körner die Bauschule in Sulza. Anschließend studierte er Architektur an der TH in Dresden und an der Akademie der Künste in Berlin. Von 1909 bis 1911 leitete
Körner die Entwurfsabteilung am Hochbauamt in Essen. 1911 folgte er dem Ruf an die Darmstädter Künstlerkolonie, behielt jedoch seinen Wohnsitz in Essen bei. 1913 feierte er dort seinen ersten großen Erfolg mit der in innovativer Stahl-Bauweise errichteten Synagoge. Ab 1916 wieder als freier Architekt in Essen ansässig, baute er zahlreiche Industrie-, Verwaltungs- und Wohnbauten in ganz Deutschland. Körner war in erster Linie als Architekt tätig. Für die dritte Künstlerkolonie-Ausstellung 1914 entwarf Körner als temporäre Gebäude den Modepavillon und die Sekthalle für die Firma Feist. Daneben gestaltete er den Vorraum, den Gartensaal und den Ehrensaal im Städtischen Ausstellungsgebäude und stattete eine Wohnung in der Miethäusergruppe von Albin Müller aus. In einer Sonderschau wurden städtebauliche Entwürfe, Modelle und Konstruktionszeichnungen des Architekten präsentiert, darunter die Um- und Anbaupläne für den Landsitz Dippelshof in Traisa.

Lit.: Pankoke, Barbara: Der Essener Architekt Edmund Körner (1874-1940). Leben und Werk, Weimar 1996.