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KKV Constantia Darmstadt, Kath. Verein für Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung

Der KKV (Kath. Kaufmännischer Verein) ist Teil des bereits 1877 von Friedrich Elz herbeigeführten deutschlandweiten Zusammenschlusses der religiös wie auch beruflich ausgerichteten kath. Kaufmannsvereine („Verband der kath. kaufmännischen Vereine Deutschlands“). Die Vereine verstanden sich als Selbsthilfeeinrichtung und berufsständische Organisation von Unternehmern und Arbeitnehmern, die zum Interessenausgleich zwischen den Ständen beitragen und die Wirtschaft mit christlichen Werten durchdringen wollten. Als Ziele galten die Pflege der Religion, die Vertiefung und Förderung des religiösen Lebens ihrer Mitglieder sowie die Vertretung kath. Interessen in der Öffentlichkeit. Dadurch sollte der Einfluss des Katholizismus, der durch den Kulturkampf Schaden gelitten hatte, wieder gestärkt werden. Bei seiner Ankunft in DA fand Elz den 1883 gegründeten KKV „Constantia“ bereits vor. Er gehörte zu den vielen kath. Vereinen, die im 19. Jahrhundert in DA gegründet wurden (Kolping). Neben Veranstaltungen zur religiösen und beruflichen Bildung standen gesellige Veranstaltungen auf dem Programm. 1937 ist die „Constantia“ durch die Gestapo verboten worden. Nach dem Krieg wurde der Verein 1950 wieder gegründet. Seit 1965 wird die bisher schon praktizierte Öffnung des Verbands für Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes auch in der Namensgebung deutlich. Seit 1969 führte der KKV seine Bildungsveranstaltungen im Kath. Bildungszentrum durch. Ende 2015 ist der Darmstädter Verein wegen fehlenden Nachwuchses aufgelöst worden.

Lit.: Enders, Franz-Karl: Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, München 1984.