Stadtlexikon Darmstadt

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Hoffmann, Ludwig

Architekt
* 30.07.1852 Darmstadt
† 11.11.1932 Berlin
Ludwig Hoffmann, Sohn eines Hofgerichtsadvokaten, besuchte das Ludwig-Georgs-Gynmasium in DA. Nach dem Abitur führte ihn sein Weg an die Kunstakademie in Kassel. Mit seinem Freund Alfred Messel studierte er ab 1874 an der Berliner Bauakademie. Der berufliche Durchbruch gelang Hoffmann mit dem Gewinn des Schinkel-Wettbewerbs 1882 und der Ausschreibung für den Bau des Reichsgerichts (heute Bundesverwaltungsgericht) in Leipzig 1885. Zum Stadtbaurat von Berlin wurde er 1896 gewählt, ein Amt, das er bis 1924 innehatte. Neben vielen Schulen entstanden nach seinen Entwürfen u. a. das Rudolf-Virchow-Krankenhaus und das neue Berliner Stadthaus. Besonders eindrucksvoll aber sind die Arbeiten für das Märkische Museum und nach dem Tod von Alfred Messel 1909 die Weiterführung des Baus des Pergamon-Museums. Neben vielen Auszeichnungen wurde ihm das Ehrenbürgerrecht von Berlin (1924) und von DA (1932) verliehen. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Alten Friedhof in DA.

Lit.: Hoffmann, Ludwig: Lebenserinnerungen eines Architekten, hrsg. von Wolfgang Schäche, Berlin 1983; Stahl, Fritz: Ludwig Hoffmann, Berlin 1914; Reichhardt, Hans J./Schäche, Wolfgang: Ludwig Hoffmann in Berlin. Die Wiederentdeckung eines Architekten, Berlin 1986; Viergutz, Volker: „Das hätten wir in der Brüderstraße uns auch nicht träumen lassen“. Anmerkungen zur Freundschaft von Ludwig Hoffmann und Alfred Messel. In: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin (2001), S. 73-124; Darmstädter Ehrengräber, Darmstadt 2016 (Darmstädter Schriften 105), S. 85-88.