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Friedrich-Ebert-Schule

Die ehemalige Heimstättenschule wurde 1937/38 als Volksschule für die neu entstandene Heimstättensiedlung am Pulverhäuserweg gebaut und bestand aus einem einstöckigen Schulgebäude, das in quadratischer Form einen Innenhof umschloss. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Schule zerstört, und die Schüler mussten nach Kriegsende zunächst notdürftig in unterschiedlichen Räumlichkeiten untergebracht werden, bevor auf den Grundmauern des zerstörten Gebäudes die Volksschule nach einem Entwurf von Peter Grund wieder aufgebaut werden konnte. Der zweigeschossige Hauptbau der nach Reichspräsident Friedrich Ebert benannten Schule konnte 1950 in Betrieb genommen werden, ein Jahr später folgte der zweite Bauabschnitt. Er bestand aus drei Klassenpavillons, die durch Flure untereinander und mit dem Hauptgebäude verbunden waren, und an die sich nach Süden hin offene Unterrichtsräume im Freien anschlossen. Im Innern gestaltete der Maler Eberhard Schlotter drei Stahltüren an den Klassenpavillons, eine Holztür im Kellergeschoss und ein Wandbild mit Märchenmotiven an der Wand des damaligen Vorschulraumes im Keller. Die Friedrich-Ebert-Schule, die zunächst als achtklassige Volksschule, 1965 bis 1984 als Hauptschule mit neun Klassen und seitdem als Grundschule mit Vorklasse und Kindergarten genutzt wird, besaß mit ihrer neuen Pavillonarchitektur Vorbildcharakter für den weiteren Schulbau in Hessen. 1965/66 wurde die Friedrich-Ebert-Schule ein weiteres Mal durch einen Klassentrakt und eine Turnhalle erweitert. Den Entwurf dazu lieferte Rolf Prange. Zum 50. Jubiläum im Jahr 1999 wurde die Schule renoviert.

Lit.: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Darmstadt. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Darmstadt – Denkmalschutzbehörde – Braunschweig, Wiesbaden 1994, S. 475, 479.