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Rosenberg, Carl Hermann Baron von

Naturforscher, Zoologe
* 07.04.1817 Darmstadt
† 15.11.1888 Den Haag
Carl Hermann von Rosenbergs Geburtsort war am Mathildenplatz in DA. Der im Zeichnen und Malen sehr begabte Offizierssohn wurde von Johann Jakob Kaup in Zoologie unterrichtet. Nach einer kurzen Zeit beim hessischen Militär und wenigen Monaten als Forstpraktikant in Karlsruhe trat er 1839 in die holländische Kolonialarmee ein. Zwischen 1840 und 1871 bereiste, erforschte und dokumentierte er mit einer nur zweijährigen Unterbrechung in Europa zunächst als Militärangehöriger, später als Zivilbeamter den Malaiischen Archipel, das damalige Niederländisch-Indien, wobei er sehr breit forschte und sammelte. 16 Jahre war er Vermesser und Kartenzeichner auf Sumatra und den benachbarten Inseln, später waren die Molukken und Neuguinea Zentrum seiner Forschungen, die auch die Ethnologie einschlossen. Seine besondere Liebe galt der Ornithologie (Vogelkunde). Sein Hauptwerk „Der Malayische Archipel“ erschien 1878 und gilt als überaus wichtige Quelle zu dieser Region. 1888 starb der vielfach Ausgezeichnete in Den Haag, sein Grab ist in DA. Noch heute befinden sich im Hessischen Landesmuseum zahlreiche Objekte, die von Rosenberg, besonders zwischen 1857 und 1860, gesammelt wurden (z. B. Präparate von Paradiesvögeln).

Lit.: Schleucher, Kurt: Im Malayischen Archipel. Hermann von Rosenberg. In: Darmstädter draußen, S. 229-242.