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Habicht, Walter Rollemann

Maler
* 05.06.1906 Berlin
† 23.07.1999 Darmstadt
Nach seiner Schulausbildung studierte Walter Rollemann Habicht an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin bei Ludwig Bartning und Emil Orlik. Anschließend setzte er seine Studien an der Akademie für Graphik und Buchgewerbe bei Hugo Steiner-Prag in Leipzig fort. 1930/31 arbeitete er als Pressezeichner für das Darmstädter Tagblatt. Nach einer Tätigkeit als freischaffender Maler in Berlin, kehrte er nach 1945 wieder nach DA zurück, wo er von 1961 bis 1971, neben seiner freien künstlerischen Arbeit, einen Lehrauftrag für freies Zeichnen an der Darmstädter Werkkunstschule innehatte. Ausgedehnte Studienreisen führten Habicht nach Italien, Spanien, Frankreich, Jugoslawien, Schottland und Finnland. Der thematische Schwerpunkt des Malers, Aquarellisten und Zeichners lag auf Landschaft und Architektur. Er schuf menschenleere Räume in meist kühlen, pastelligen Farbtönen, unwirklich und unnahbar. Sein Studium fiel in die Zeit der Weimarer Republik, in der sich ein realistischer Stil ausbildete, der mit „Neue Sachlichkeit“ und „Magischer Realismus“ etikettiert wurde. Dieser früh erlebte Zeitstil bestimmte die gesamte künstlerische Laufbahn des Malers. Habicht malte präzise, geometrisierte die Welt und steigerte den Realismus ins Surreale.

Lit.: Walter Rollemann Habicht: Landschaft um Darmstadt, Darmstadt 1983.