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Eger, Karl

Ev. Theologe, Kirchenrechtler
* 18.08.1864 Friedberg
† 03.07.1945 Halle
Um die Erforschung und Darstellung des hessen-darmstädtischen Kirchenrechts hat sich auch der evangelische Theologe Karl Eger verdient gemacht. Der Großherzoglich Hessische Geheime Kirchenrat Eger (Vater: Professor Gustav Eger)
war 1889 Pfarrassistent in Langenhain, 1889 bis 1891 Assistent, 1891 bis 1892 Hilfsgeistlicher, dann Pfarrverwalter, 1892 bis 1900 Stadtpfarrer in DA (Ostbezirk der Stadtkirche), bevor er 1900 an das Predigerseminar der Ev. Landeskirche im Großherzogtum Hessen in Friedberg berufen wurde, wo er von 1900 bis 1904 als dritter o. Professor der Theologie und Pfarrer, 1904 bis 1907 als zweiter Professor und 1907 bis 1913 als Direktor und erster Professor tätig war. 1913 folgte er einem Ruf als o. Professor der Theologie an die Universität Halle-Wittenberg. Neben zahlreichen Veröffentlichungen zur Praktischen Theologie und zur Geschichte und Gestaltung des Gottesdienstes trat Eger durch das zusammen mit dem Kölner Juristen Julius Friedrich herausgegebene „Kirchenrecht der evangelischen Kirche im Großherzogtum Hessen“ (Bd. 1, hrsg. von Julius Friedrich, DA 1914; Bd. 2, hrsg. von Karl Eger, DA 1911) hervor.

Lit.: Diehl, Wilhelm: Hassia Sacra Bd. 1, Friedberg 1921, S. 26f.; Mulert, Hermann: Karl Eger. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 2. Aufl., Bd. 2, Tübingen 1928, Sp. 19; Braun, Hannelore / Grünzinger, Gertraud: Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919-1949, Göttingen 2006, S. 67.