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Schwestern von der Göttlichen Vorsehung

(Kath. Orden) Der 1851 vom Mainzer Bischof Ketteler und der Freiin Fanny de la Roche Starkenfels in Finthen bei Mainz gegründete Orden sah seine Aufgaben zunächst in der Krankenpflege und Mädchenbildung. Da im Kulturkampf den Schwestern der Unterricht an öffentlichen Schulen untersagt wurde, wanderten einige in die USA aus und gründeten dort die erste ausländische Gemeinschaft. Die steigende Zahl an kath. Schulen bot ihnen ein neues Wirkungsfeld. 1925 wurde die Diözesangemeinschaft vom Vatikan als Kongregation Päpstlichen Rechts anerkannt. In DA eröffnete der Orden 1930 im „Haus am Forellenteich“ das Marienhospital. Der Jugendstilvilla, die seit 1986 unter Denkmalschutz steht, wurde nach Plänen Max Melsheimers ein großer Bau mit 110 Betten angefügt. Im Jahr 1958 wurde die benachbarte sog. Burg übernommen. 1990/93 ließ der Orden die Klinik renovieren und unter Leitung des Mainzer Architekturbüros Fast zu einem modernen Gesundheitszentrum ausbauen. Die Darmstädter Schwestern gehören zur Provinz Emmanuel von Ketteler, in der 2001 die bisherigen drei deutschen Provinzen St. Paul (Aschaffenburg), St. Bonifatius (Oberursel) und St. Martin (Mainz) aufgegangen sind. Außerhalb Deutschlands gibt es Gemeinschaften in Korea, Peru, Puerto Rico, in der Dominikanischen Republik, in Rom und den USA, wo sich auch das Generalat befindet. Weltweit zählt der Orden ca. 7.000 Schwestern. Seit Mai 2015 ist das Marienhospital ein Krankenhaus der Klinikum Darmstadt GmbH, in die wenig später auch das St. Rochus-Krankenhaus in Dieburg eingegliedert worden ist.

Lit.: Kongregation der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung: 150 Jahre Gottes Vorsehung transparent machen, Strasbourg o. J. (2001).