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SCH

Schäffer von Bernstein, Friedrich Freiherr

General
* 08.11.1789 Kassel-Bettenhausen
† 01.12.1861 Darmstadt
Vater Georg Johann
Schäffer (1758-1838) hatte als Leutnant 1776/84 am Einsatz der hessen-kassel’schen Truppen im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilgenommen und war, inzwischen als „Schäffer von Bernstein“ nobilitiert, 1790 in darmstädtische Dienste getreten. Für den Krieg 1793 organisierte er ein Feldjägerkorps. 1796 Oberst und Kommandeur des Leibgrenadierbataillons, kämpfte Schäffer von Bernstein 1806/07 als Chef einer westfälischen Brigade gegen Preußen, 1809/10 in Spanien und leitete 1813/14 in DA die Landesbewaffnung gegen Napoleon. Sohn Friedrich wurde nach Fähnrichsjahren im preußischen Dienst 1807 Leutnant im hessischen Gardefüsilier-Bataillon, mit dem er an den französischen Feldzügen gegen Österreich 1808/09 und in Russland 1812 teilnahm. Für den Einsatz gegen Frankreich 1814/15 wurde Friedrich als Adjutant Prinz Emils zur Kavallerie versetzt. 1831 war er Major im Generalstab und Lehrer an der Militärschule. Seit 1838 Ministerpresident in Berlin, wurde er 1847, inzwischen Generalmajor, zugleich Generaladjutant des Großherzogs und kehrte 1848 als Chef der hessischen Infanterie-Division nach DA zurück. Im Folgejahr leitete er den Einsatz der großherzoglichen Truppen in Baden und versah bis zu seinem Tod als Generalleutnant bzw. General der Infanterie neben dem Kommando der Armeedivision auch das Amt des Kriegsministers. Seit 1851 war er Lebenszeit-Mitglied der Ersten Kammer des Darmstädter Landtags.

Lit.: Rack, Klaus-Dieter / Vielsmeier, Bernd (Hrsg.): Hessische Abgeordnete 1820-1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820-1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919-1933, Darmstadt 2008, S. 759f.