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Pasqué, Ernst

Opernsänger, Dichter
* 03.09.1821 Köln
† 20.03.1892 Alsbach
Ernst Pasqué studierte Gesang in Paris. Konradin Kreutzer holte ihn nach Mainz, von dort kam er an das Darmstädter Hoftheater und wurde im Baritonfach zum Liebling des Publikums. So sang er bei der Feier zur Enthüllung des Ludwigsmonuments. Mit kurzen Unterbrechungen blieb er bis 1855 am Hoftheater. Sein zweiter Schwerpunkt war das theatergeschichtliche Forschen und das Dichten. Pasqué schrieb eine „Geschichte der Musik und des Theaters am Hof zu Darmstadt“. 1855 leitete er die Oper in Amsterdam, war dann Opernregisseur in Weimar, kehrte 1859 nach DA zurück und wirkte in der Theaterleitung. Pasqué verfasste zahlreiche Erzählungen, z. B. „Das Griesheimer Haus“, Novellen und Romane, ebenso Operntexte. Seinen Lebensabend verbrachte er in Alsbach. Dort schrieb er das beliebte Buch „Es steht ein Baum im Odenwald“. Viele seiner Texte spielen im Theatermilieu und in DA und seiner Umgebung, z. B. „Der Schatz im Schlosse zu Darmstadt“. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alsbacher Friedhof.

Lit.: Brümmer, Franz: Pasqué, Ernst, Allgemeine Deutsche Biographie. Hrsg. durch die historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften, Bd. 52; Norbert Bartnik: Ernst Pasqué. Der Träumer von „Haus Geyersberg“. Zur Erinnerung an den vor hundert Jahren gestorbenen Sänger, Schriftsteller und Heimatforscher. Selbstverlag, Alsbach-Hähnlein 1992.