Stadtlexikon Darmstadt

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Bürgerparkviertel

Im Jahr 1988 musste die Stadt ihren Schlachthof östlich der Frankfurter Straße wegen gravierender Umweltsünden auf Druck des Regierungspräsidiums schließen. Gelände und Gebäude wurden 1994 nach dem Scheitern der Pläne des Investors Hochtief AG für 17,75 Millionen DM an die städtische Tochter Bauverein AG übertragen, die noch im gleichen Jahr einen Ideenwettbewerb für das rund 41.000 qm große Areal zwischen Frankfurter, Alsfelder, Friedberger und Büdinger Straße ausschrieb. Es gab zwei erste Preise für Darmstädter Architekten: das Büro R. Hoechstetter wurde mit der Planung der Verwaltungs- und Gewerbebauten, das Büro R. Kramm/Strigl mit der Wohnbebauung beauftragt. Am 17.01.1996 wurde der Grundstein gelegt. Zunächst entstanden in drei Bauabschnitten 20.000 qm Gewerbefläche, darunter das Stadthaus III (Rathäuser), sowie 174 Wohnungen. Als vierter Bauabschnitt entstand auf einem ehemaligen Gärtnereigelände die Waldspirale des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser, die in ihrer märchenhaften Bauweise einen Aufsehen erregenden Kontrast zur klaren Moderne von Hoechstetter und Kramm bildet. Der fünfte, abschließende Bauabschnitt des Architekten H. Springmann aus Plochingen auf dem Gelände der früheren Bananenreiferei umfasste einen Lebensmittelmarkt, Büros und ein Labor und wurde 2001 fertig gestellt. An den ehemaligen Schlachthof erinnern nur noch das unter Denkmalschutz stehende Viehseuchenhaus (heute Arztpraxis), eine lange Halle sowie das Verwaltungs- und das Restaurantgebäude an der Frankfurter Straße.