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Kyritzschule

Die Entstehung der Kyritzschule geht auf die Schenkung eines Hauses an der Karlstraße durch den Kirchenrat Friedrich Christoph Kyritz im Jahr 1809 zur Gründung einer Schule zurück. Dieser Schulbau wurde in den Jahren 1906/07 abgerissen und dafür an der Emilstraße nach dem Entwurf von August Buxbaum ein Neubau für eine Stadtmädchenschule errichtet. Das Schulgebäude hatte ursprünglich 20 Klassenräume und eine Turnhalle, welche in dem die Ploenniesstraße überwölbenden Brückenbau untergebracht war. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Schule bis auf den westlichen Teil des Dachs unzerstört und war die erste Schule DAs, die nach dem Krieg den Unterricht wieder aufnehmen konnte. So wurden hier in den ersten Nachkriegsjahren Schüler unterschiedlicher Schulen unterrichtet, die 1950 auf die wiederhergestellte Diesterweg- und die Schillerschule (Schulwesen) verteilt wurden. An der Kyritzschule unterrichtete man seitdem in kleineren gemischten Klassen. In den 1980er Jahren wurde die Schule denkmalgerecht restauriert und im Innern modernisiert. Heute dient das Gebäude als Frauenzentrum und Kinderhort, nachdem die Schule aufgrund der sinkenden Schülerzahl geschlossen wurde.

Lit.: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Stadt Darmstadt. Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der Stadt Darmstadt – Denkmalschutzbehörde – Braunschweig, Wiesbaden 1994, S. 242.