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SCH

Schmitt, Siegfried

Lehrer
* 08.09.1915 Offenheim/Rheinhessen
† 05.12.1988 Darmstadt
Siegfried Schmitt war als Sportler, Trainer und Pädagoge einerseits und als Theoretiker und Autor andererseits aktiv. Als Studiendirektor an der Georg-Büchner-Schule verband er Berufung und Beruf in vorbildlicher Weise. Mit der Gründung einer „Überschulischen Leistungsgruppe“ für die Nachwuchsleichtathletik wies er einen neuen Weg der Zusammenarbeit von Schule und Verein auch für andere Sportarten. Als Trainer hat Schmitt mit betont progressiven Impulsen vor allem auf die individuelle Entwicklung vieler junger Sportler einen starken Einfluss ausgeübt. Zunächst war er erfolgreicher Sprinter beim Post SV Mannheim: 100 m in 10,5 sek; 200 m in 21,7 sek; 110 m Hürden in 15,7 sek, die Deutsche Meisterschaft in der 4 x 100 m-Staffel in 42,4 sek (1948) und die Studentenweltmeisterschaft mit einer 20 x 1/2-Rundestaffel stehen zu Buche. Nach Beginn seiner Berufstätigkeit spielte der junge Gymnasiallehrer Handball bei der TSG Darmstadt 1846 und der TG Bessungen 1865. Dort führte seine alte Liebe zur Leichtathletik zur Gründung einer Jugendabteilung. Viel Aufsehen erregte der Wechsel dieser ganzen Abteilung 1960 zum ASC Darmstadt. Gemeinsam mit Helmut Meyer, Adolf Kriebel und Paul Kalbitz betrieb Schmitt den Zusammenschluss aller am Leistungssport orientierten Leichtathleten im neu formierten ASC (ab 01.01.1965). Mit seiner exzellenten Kenntnis der Geschichte der antiken Olympischen Spiele war Schmitt der denkbar kompetenteste Gründer einer Darmstädter Kreisgruppe der Deutschen Olympischen Gesellschaft. Er ist der geistige Vater des Hutzellaufs, der mit Beginn der 1970er Jahre in das Programm der Darmstädter Schulen aufgenommen wurde. Seit 1989 wird jährlich der „Siegfried-Schmitt-Preis“ an eine ausgewählte Trainerpersönlichkeit im Kinder- und Jugendbereich durch die Darmstädter Sportstiftung vergeben (s.a. Sport in DA).