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Nette, Herbert

Journalist, Essayist
* 14.03.1902 Oberhausen-Sterkrade
† 22.09.1994 Darmstadt
Nach dem Studium der Germanistik und der Rechtswissenschaften und Erwerb des Dr. jur. kam Herbert Nette 1927 in die Feuilletonredaktion des Darmstädter Tagblatts und blieb dort bis 1941. Nach kurzer Zeit in Köln und Wehrzeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg kehrte er 1946 als Geschäftsführer und literarischer Leiter des Claassen & Roether Verlags nach DA zurück. 1950 bis 1953 arbeitete er vor allem als Literaturkritiker für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, 1954 wurde er Cheflektor des Eugen Diedrichs Verlags in Düsseldorf. Seine literarischen Vorträge und Veröffentlichungen umfassten ein breites Spektrum, Schwerpunkte waren Lichtenberg und Goethe, dessen Tagebücher er herausgab, „Die großen Deutschen in Italien“, aber auch Darmstädter Autoren wie Hans Schiebelhuth und Wilhelm Michel. Außerdem befasste Nette sich mit Sprachthemen: „Über die Konsonanten“ (Wort und Sinn 1948) und über die „Metamorphose der Wörter“ (Südverlag). Ein weiterer Schwerpunkt waren historische Porträts, zum Beispiel von Friedrich II. von Hohenstaufen, Jeanne d’Arc, Karl V. und Elisabeth I. 1962 erhielt Nette die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt DA. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alten Friedhof in DA.

Lit.: Nette, Herbert: Adieu Les Belles Choses. Eine Sammlung letzter Worte, Düsseldorf-Köln und Dassel 1971.