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Lennig, Franziska

Erzieherin, Schulreformerin
* 25.11.1790 Mainz
† 04.11.1839 Villeneuve d'Àllier/Haut-Loire
Mit der besonderen Genehmigung von Großherzog Ludewig I. gründete die Katholikin Franziska Lennig 1823 in DA eine Mädchenschule mit angeschlossenem Pensionat. Die Schule befand sich in der Mainstraße 39 (heute Wilhelminenstraße 1). Neben ihrer erzieherischen Arbeit verfasste Lennig in DA ihre zweibändige Erziehungslehre mit dem Titel „Levana oder Natur, Kunst und Schönheit“, die 1828 bei dem Darmstädter Verleger Heyer (Buchhandlungen) erschien. In diesem Buch setzte sie sich kritisch mit der Bildung und Erziehung von Mädchen in ihrer Zeit auseinander. Bereits 1828 gab
Lennig ihre Erziehungsanstalt auf und zog wieder nach Mainz. 1830 heiratete sie in Paris den Grafen de la Rochette de Rochegonde, bekam einen Sohn und verstarb auf Chateu de la Rochette in Frankreich.

Lit.: Roemheld, Friedrich: Franziska Lennig. Institutsvorsteherin und Verfasserin der „Neuen Levana“ eine der frühesten Vorkämpferinnen für Frauenrechte, Frankfurt/Main 1925.