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Helmut-Hild-Haus

Das Helmut-Hild-Haus in der Ahastraße 5a ist ein Dienstgebäude der EKHN, das nach Sanierung und Erweiterung 2000 nach dem früheren Kirchenpräsidenten Helmut Hild benannt wurde. Es vereinigt in sich das Zentralarchiv (ZA) und die Zentralbibliothek der EKHN (ZB). Das 1965 von Rudolf Schatz als landeskirchliches Archiv und Archivbehörde eingerichtete ZA fand nach mehreren Interimslösungen auf Betreiben seines damaligen Leiters Ekkehard Kätsch 1978 seine dauerhafte Einrichtung im heutigen Gebäude. Es verwahrt in ca. 4.000 Regalmetern Urkunden, Akten und andere Dokumente zur Geschichte der 1947 begründeten EKHN und ihrer Vorgängerkirchen in Hessen, Nassau und Frankfurt/Main von der Reformation bis zur Gegenwart. Überregionale Bedeutung kommt dem ZA insbesondere wegen seiner Bestände und Nachlässe zum Kirchenkampf zu. An die Tradition der früheren Wiesbadener Konsistorialbibliothek anknüpfend wurde 1947 die ZB eingerichtet, deren Standort sich bis zum Jahr 2000 in der Martinstraße 29 befand. Wesentlichen Anteil am Ausbau zu einer umfassenden Verwaltungs- und wissenschaftlichen Fachbibliothek hatte Martin Hofmann als verantwortlicher Leiter 1968 bis 1982. Heute besitzt die ZB über 120.000 Bände zu Theologie, Religionsgeschichte, Pädagogik, Psychologie und Kirchengeschichte und beherbergt eine umfangreiche Sammlung frühen religiösen Schrifttums.

Lit.: Handbuch des kirchlichen Archivwesens, Bd. I, 4. Aufl., Neustadt an der Aisch 1997, S. 115-139; Bogs, Holger: Im Dienst für Wissenschaft und Kirche. Ekkehard Kätsch zum 65. Geburtstag. In: Beati qui custodiunt, Darmstadt 2001, S. 13-16.