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Roeder, Emy

Bildhauerin
* 30.01.1890 Würzburg
† 07.02.1971 Mainz
Emy Roeder erhielt ihre künstlerische Ausbildung 1908 bis 1911 bei Arthur Schlegelmunch in Würzburg, dann war sie von 1912 bis 1914 Schülerin von Bernhard Hoetger in DA, den sie danach nach Worpswede begleitete. 1915 zog Roeder nach Berlin, wo sie nach dem Ersten Weltkrieg Mitglied der Novembergruppe und der Freien Sezession wurde. Von 1920 bis 1925 studierte sie in Berlin bei Hugo Lederer an der Akademie der bildenden Künste. Als die Nationalsozialisten ihre Werke auf die Liste der „Entarteten Kunst“ setzten, emigrierte sie nach Italien. 1944 wurde Roeder in Padua interniert. Erst 1949 kehrte sie nach Deutschland zurück und war seit 1950 in Mainz ansässig. Hier unterrichtete Roeder bis 1954 an der Landeskunstschule. Ab 1951 war sie Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession. 1956 beteiligte sich die Künstlerin in DA an einem Wettbewerb für ein Georg-Büchner-Denkmal auf dem Platz vor dem ehemaligen Landestheater (heute Karolinenplatz), das allerdings nie verwirklicht wurde.

Lit.: Cherdron, Anja / Stahl, Johannes (Bearb.): Emy Roeder. 1890-1971, Würzburg 1989; Gerke, Friedrich: Emy Roeder. Eine Werkbiographie mit einem Gesamtkatalog der Bildwerke und Zeichnungen, Wiesbaden 1963; Reese, Beate: Auf der Suche nach Ausdruck und Form – Emy Roeder (1890-1971) und die Plastik ihrer Zeit, Würzburg 2004; Der Weibliche Blick. Vergessene und verschollene Künstlerinnen in Darmstadt 1880-1950. Ausstellung im Kunst Archiv Darmstadt, Katalog hrsg. von Claus K. Netuschil, Darmstadt 2013, S. 172-175.