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Muhl, Ferdinand

Leiter der Forst- und Kameralverwaltung, Geheimrat
* 13.01.1829 Langen
† 24.12.1897 Darmstadt
Nach der Reifeprüfung 1846 in Gießen absolvierte Ferdinand Muhl das dreijährige Studium der Forstwissenschaften in Gießen. Nach der Forstmeisterprüfung ließ er sich beurlauben und trat in Graz 1855 eine Stelle als Forstmeister beim Forstverein an. 1859 wurde ihm die Oberförsterei Mönchsbruch übertragen, 1865 wechselte er zur Oberförsterei Bessunger Forsthaus in DA. Nach der Übertragung der Forstmeisterstellen in Nidda und Groß-Gerau wurde er schließlich 1889 Forstmeister des Forstes DA. Bereits im Jahr 1882 war er zum Präsidenten des Großherzoglich Hessischen Forstvereins gewählt worden. Nach dem Tod von Werners wurde er Vorstand des Hofjagdamts und Jägermeister, ab 1893 Vorstand der Forst- und Kameralverwaltung. Muhl galt als einer der bedeutendsten Forstleute seiner Zeit. Zahlreiche Veröffentlichungen über Wald-Feld-Bau, Bodenreinertragslehre, Waldbau, Forstorganisation und Forstschädlinge sind erhalten. Muhl hat die Forst-Neuorganisation von 1898 in Hessen-Darmstadt eingeleitet, jedoch nicht vollendet. Er wurde unter Anwesenheit des Großherzogs auf dem Alten Friedhof bestattet.

Lit.: Biographien bedeutender hessischer Forstleute, hrsg. von der Georg-Ludwig-Hartig-Stiftung, Wiesbaden 1990, S. 507-511.