Stadtlexikon Darmstadt

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Amtskette des Oberbürgermeisters

Die Amtskette als die repräsentative und besonders feierliche Form des Amts- oder Dienstzeichens der Bürger- und Oberbürgermeister wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst in Bayern eingeführt. Das Großherzogtum Hessen schrieb seit 1853 Bürgermeistern und Beigeordneten das Tragen von silbernen Medaillen an rotem Band vor, die auf der Vorderseite das Bild des Großherzogs bzw. das Staatswappen und auf der Rückseite das Stadt- oder Gemeindewappen zeigten. Ab 1905 hatten die OB der größeren Städte, auch die DAs, ein goldenes Dienstzeichen am Bande, zu tragen. Großherzog Ernst Ludwig verlieh dem Darmstädter OB am 13.03.1917 das Recht, eine goldene Amtskette zu tragen. Verliehen wurde die Kette, angefertigt von dem Goldschmied Ernst Riegel, jedoch erst am 11.12.1926 anlässlich des 25-jährigen Amtsjubiläums von OB Wilhelm Glässing. Die Amtskette, die bis zum heutigen Tag getragen wird, zeigt am unteren Ende das Stadtwappen, darüber in Wappenschilden den Reichsadler und den gestreiften hessischen Löwen. Zu beiden Seiten befinden sich die Symbole von Handwerk und Landwirtschaft sowie von Industrie und Wissenschaft. Das Rückenteil zeigt das Stadtwappen ohne Krone. Auf der Rückseite des Stadtwappens befindet sich der Spruch „Salus civitatis suprema lex“ (Das Wohl der Bürgerschaft ist das höchste Gesetz).

Lit.: Engels, Peter: Die Insignien der Stadt Darmstadt: Siegel, Wappen, Fahne, Amtszeichen und Amtskette, Goldenes Buch. In: Aus Überrest und Tradition. Festschrift für Anna-Dorothee von den Brincken, hrsg. von Peter Engels, Lauf a.d. Pegnitz 1999, S. 323-328.