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Weimar, Theodor

Diakoniepfarrer
* 07.04.1865 Wallerstädten
† 08.05.1935 Darmstadt
Theodor Weimar ist nach dem frühen Tod des Vaters (Pfarrer Wilhelm Weimar, 1828-1876) mit seinen vier Brüdern in DA aufgewachsen. Nach dem Abitur 1884 am Ludwig-Georgs-Gymnasium studierte er in Leipzig und Gießen Theologie. Er war Einjährig-Freiwilliger beim Infanterie-Regiment 115. Nach dem Besuch des Predigerseminars in Friedberg und dem 2. Examen kam er 1890 als Pfarrverwalter nach Mommenheim in Rheinhessen, wo er 1893 zum Pfarrer ernannt wurde. 1900 wurde ihm die Leitung der im Aufbau befindlichen Epileptischen-Anstalt in Nieder-Ramstadt übertragen, wo am 17.10.1900 die Einweihung gefeiert wurde. Weimar trug zum raschen Wachsen der Einrichtung bei, in der im Jahr seiner Ruhestandsversetzung, 1927, bereits 249 Personen mit Epilepsie sowie mit geistigen und körperlichen Behinderungen betreut wurden. Weimar, der im Ruhestand in DA lebte und in Nieder-Ramstadt begraben liegt, war neben seinem Einsatz in der kirchlichen Sozialarbeit u. a. 35 Jahre Mitglied im Vorstand des Hessischen Pfarrvereins und 9 Jahre Vorsitzender des Feuerversicherungsverbands der Pfarrer.

Lit.: Gunkel, Hermann: Geschichte der Nieder-Ramstädter Heime der Inneren Mission, Mühltal 1996, S. 47-51.