Stadtlexikon Darmstadt

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Schwarz, Günther

Verleger, Übersetzer
* 14.07.1905 Berlin
† 19.01.1996 Darmstadt
Der Sohn eines Berliner Fabrikanten studierte Nationalökonomie und Russisch (Promotion zum Dr. rer. pol.) und trat 1934 als Assistent in die Motorenfabrik Darmstadt AG (Maschinen- und Apparatebau) ein, deren Leitung er später übernahm. Nach dem Krieg wurde Schwarz selbstständiger Industrievertreter, studierte aber zusätzlich als Gasthörer an der TH Darmstadt Politikwissenschaften und Philosophie. 1956 gründete er einen Verlag für die „Darmstädter Blätter – wir lesen für Sie“, eine Monatsschrift mit Beiträgen aus Zeitungen und Büchern aus aller Welt im Dienst der Völkerverständigung. In dem Verlag erschienen ferner über 60 Bücher – viele dabei von Schwarz selbst verfasst, übersetzt oder bearbeitet. Sein besonderes Interesse galt dabei Bertrand Russell, Karl Popper sowie Anatol Rapaport; seine Übersetzung von S. J. Hayakawas Buch „Sprache im Denken und Handeln“ wurde ein überaus großer Erfolg. Schwarz, der sich als Aufklärer und Philanthrop verstand, war zudem der deutsche Vertreter in der „Europäischen Kulturgesellschaft“. Für sein Werk und seine Bemühungen um Frieden und Völkerverständigung wurde er 1975 mit der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt DA und 1992 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof in DA
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